Bremstrommel wird heiß (TR 6)

Scheibenbremsen, Trommelbremsen, Bremskraftverstärker, Hauptbremszylinder, Hydraulik...

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mn-nl
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#16

Beitrag von mn-nl »

Gibt's irgendwo Abnutzung an die Belag-träger oder woanders an Metalteile der Bremsanlage?

Marc
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gelpont19
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#17

Beitrag von gelpont19 »

...hab jetz mal deine und meine Ansicht untereinander gestellt. Dabei fällt mir auf, dass im Versteller die beiden Kolben, die sich auseinander stellen lassen (Backen einstellen) und durch die Feder wieder zusammengezogen werden unterschiedlich eingebaut sind. Der Kegel greift normalerweise in einen Ausschnitt, der aber in deinem Foto zu sehen ist (wenn ich mich nicht irre) So ist der Einstellkegel kaum in der Lage eine Verstellung zuzulassen.

Bild

...weiss, dass das hier schlecht zu sehen ist, aber du wirst ja dein Foto in größerer Auflösung haben. Kontrollier das mal....

win
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hp958
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#18

Beitrag von hp958 »

Hallo zusammen,

ja, alle Eventualitäten durchgespielt.
Bremszylinder lässt sich einwandfrei hin und her bewegen.
Seilzug läuft sauber, kann ich aber nochmal probieren, Bremsbacken stellen sich nach lösen der Handbremse wieder zurück.
Es handelt sich um Stahltrommeln.
Es sind keine metallischen Abnutzungsspuren zu erkennen.
Die Verstellkolben im unteren Versteller sind korrekt eingebaut und funktionieren auch.

Außerdem heute noch geprüft: Der Radflansch ist absolut plan und läuft sauber rund. Keine Lagergeräusche beim Drehen von Hand zu orten. Nur die üblichen Gräusche aus dem Diff.

Was könnte ich noch machen?

Ich könnte noch den Bremszylinder wechseln, aber der ist dicht, da mache ich mir keine Sorgen drum, Federn drücken den auch schön in Ausgangsstellung zurück.

Aber irgend etwas passiert während der Fahrt, was man im Stand nicht nachvollziehen kann.
:?
Was meint Ihr zu dem Bild von der Trommelinnenseite?


Gruß
Holger
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#19

Beitrag von gelpont19 »

hp958 hat geschrieben:Die Verstellkolben im unteren Versteller sind korrekt eingebaut und funktionieren auch.

Gruß
Holger
d.h. der ist im Foto voll reingedreht und wenn de ihn zurückschraubst zieht die untere Feder die Kolben wieder zusammen ?
Biste nach WHB vorgegangen, hast erst die Backen zentriert und dann wieder zurückgenommen, bis es nicht mehr schleift ?
(sorry - muss das fragen)

win
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#20

Beitrag von hp958 »

Hallo win,
auch wenn das im Bild so aussieht, die Schraube ist nicht voll reingedreht, da geht noch einiges!
Letztendlich ist es doch die Kombination von Bremsbelagdicke und der Länge der beiden Kolben im Versteller, wie weit die Schraubw reingedreht werden muss und ggf. dann von vorne sichtbar ist.
Vielleicht haben wir auch unterschiedliche Verstellerfabrikate verbaut, bei meinem steht GIRLING drauf.
Die Einstellung habe ich selbstverständlich nach WHB gemacht. (Trommel drauf, Bremse betätigt, Verstellschraube rein bis Brems fest, dann wieder zurück bis lose).

Holger
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#21

Beitrag von TR155PS »

Hättest Du Lust mal den Einstellkonus einige Gänge raus zu drehen, zu fahren und zu sehen ob es dann noch ist?
Natürlich mit angepasstem Fahrweise.
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hp958
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#22

Beitrag von hp958 »

Klar, hab immer Lust etwas zu verändern - wenn´s was bringt :D

Also es ist so, dass von fest (Backen liegen an) bis lose (man hört kein Schleifen mehr) ca. 5 Klicks =1,25 Umdrehungen liegen.
Das habe ich auch schon probiert.
Ich werde am späten Nachmittag nochmal eine Runde drehen, vielleicht klappt es ja.
Wenn nicht, habe ich noch folgende Optionen:
1. Bremsschlauch wechseln (ist aber erst 2 Jahre alt)
2. Radbremszylinder wechseln (ist aber dicht)
3. Kpl. Antriebswelle mit Radlagereinheit wechseln (sind ja nur 10 Schraubverbindungen, lässt sich sich in 1 Stunde durchziehen).

Gruß
Holger
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#23

Beitrag von TR155PS »

Hallo Holger,

ich hoffe letztendlich bringt es auch den Erfolg und nicht nur Routine.
Es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Fehler beseitigt ist.

Schöne Grüße,

Stefan
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#24

Beitrag von Rallye78 »

Hi Holger,

bock doch Dein Auto mal hinten auf, laß ihn in irgendeinem kleineren Gang laufen und hör genauer hin. Dann lass mal jemand bremsen und höre wieder hin, ob beim Bremsen direkt oder danach etwas schleift.
Das es seit ein paar Jahrhunderten Hexerei offiziell nicht mehr gibt, muß ja irgendwas alleine schon beim Fahren oder nur beim Bremsen mechanisch schleifen. Und dazu muß es zur Anlaufspur in der Trommel ein Gegenstück geben, was man doch sehen sollte .....

Ich vermute mal, daß etwas nicht beim Bremsen schleift (da soll es ja), sondern durch Zentrifugalkraft (?) ausschließlich während des Fahrens.
Lassen sich denn die Backen relativ leicht nach außen zur Trommel bewegen ?
Wenn ja, mal die Spannkraft der Federn prüfen und zum x-ten Male prüfen, ob die Backen richtig herum eingebaut sind. Vielleicht lässte mal jemanden anders drübergucken ?

Sorry, aus der Ferne ist das natürlich schwer zu sagen

Viel Glück und Gruß
Eugen
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#25

Beitrag von doktorschlosser »

Hallo Holger,

nur ne Theorie:

Kann es sein, dass die Trommeln durch Verschleiß oder ausdrehen im Duchmesser ein wenig zu groß sind?
Dies führt dazu, dass die Bremsbacken ein wenig zu weit nach außen gehen und die Mechanik sich ein kleines bisschen verkantet, so dass die Backen nicht wieder in ihre Grundposition zurück gehen. Beim Öffnen der Bremse sprich Demontage der Trommel löst sich die Verkantung und der ganze Trumm ist wieder in Nullstellung.

Viel Erfolg...
Gruß aus BO-WAT

Gerhard (Doktorschlosser)

Für die Jüngeren unter uns:
Led Zeppelin ist kein beleuchtetes Luftschiff!!
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#26

Beitrag von hp958 »

Hallo,
@Eugen,
der Zusammenbau ist in meiner Galerie zu sehen, ich denke die Backen sind richtig eingebaut. Aber schau dir es doch auch noch einmal an!

@Gerhard,
die Trommeln sind nicht ausgedreht bzw. zum Vorjahr verändert worden.
Auch die Bremsbacken sind die gleichen. Lediglich die Bremsankerplatten habe ich überarbeitet.
Weiterhin eine kpl. Antriebseinheit (Welle-Kreuzgelenke-Radlagereinheit) eingebaut. Flansch ist plan und läuft einwandfrei rund.
Außerdem noch den Sturz beidseitig auf annähernd 0° eingestellt und die Spur korrigiert.

Habe mich heute nochmal damit beschäftigt.
Beide Seiten noch einmal eingestellt. Handbremse 2 Zacken angezogen und dann die Versteller soweit zurück bis absolut nichts mehr schleift.

Rund 15 KM gefahren und immernoch wirds rechts warm. Am meisten wie schon beschrieben auf der Fläche wie Backen sind. Bremsankerplatte wird auch warm, aber weniger. Links kalt.

Kann sich denn die Wärme wirklich so vom Radlager aus verteilen - das müsste doch längst Schrott sein, bzw. Geräusche machen.
Soll ich denn wirklich die Radlagereinheit noch einmal wechseln?
Ich kann mir das nicht vorstellen, dass ein Radlager soviel Wärme erzeugt und trotz allem noch absolut ruhig und spielfrei läuft. Ist jetzt rund 50 KM gelaufen.Das Radlagerspiel hatte ich knapp unter 0,1mm eingestellt. Soweit im eingefetteten Zustand eine korrekte Messung überhaupt möglich ist. Beim Rad wackeln ist jedenfalls kein Spiel festzustellen. Links und rechts nicht!

Langsam wird mir die Zeit knapp. Am 13.06. will ich nach Südtirol, dann muss das zuverlässig laufen!

Gruß
Holger
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#27

Beitrag von quertreiber »

Hallo Holger,

ich hatte bei unserem TR4 die gleiche Reparatur an den Bremsankerplatten durchgeführt wie du. Danach hatte ich eine einseitig wirkende Hinterradbremse. Des Rätsels Lösung war, dass ich die Handbremsseile zu stark gespannt hatte. Ich hatte sie auf der Hebebühne eingestellt. Wenn das Auto auf den Rädern steht, ist der Verlauf der Bowdenzüge anders. Das führt dazu, dass die Handbremsseile nochmal etwas nachgespannt werden.

daher mein Tipp: Löse mal die Handbremsseile, bis sie wirklich locker hängen und mach noch mal eine Probefahrt.

PS: man sollte grundsätzlich vor dem Einstellen der Beläge die Handbremsseile lockern.

Viel Erfolg wünscht:

Charly
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#28

Beitrag von gelpont19 »

Moin Holger,

inzwischen glaube ich auch nicht mehr, dass das Radlager Ursache ist. Da du ja auf beiden Seiten die Slaves abgebaut haben musst, bleibt die Möglichkeit, dass sich auf der re. Seite etwas ereignet hat, von dem die li. Seite verschont blieb. Schliesst man das Radlager aus, bleibt m.M. nach nur eine fehlerhafte Rückstellung - und das, nachdem du eine Weile gefahren bist und notwendigerweise gebremst hast.
Da Backen und Slaves, sowie Adjuster und Trommeln die Gleichen sind, scheidet ein neues fehlerhaftes Teil aus.
Was kann nun eine fehlerhafte - sprich - nicht funktionierende Rückstellung bewirken ?
- Luft im System, die sich erst jetzt auswirkt
- fehlerhafter Slave
- fehlerhafter Slaveschlitten
- hakendes Handbremsseil - ziehen beide Seiten gleich ?
- PDWA ? funktioniert die Kontrollleuchte ?

Um ein komplettes Bild zu kriegen - haste neue Bremsflüssigkeit eingefüllt und entlüftet - oder wurde das hydraulische System nicht angetastet....?

Ich würde mir den Luxus gönnen, nur die re. Seite nochmal zu entlüften. Auch wenn sich der Kolben des Slave bewegt, kann Luft drin sein, die sich unter Wärme stark ausdehnt - mehr als die Flüssigkeit.

So allmählich gehen mir die Ideen aus.... :?

win
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#29

Beitrag von hp958 »

Hallo win,

ja, beide Seiten wurden entlüftet, musste ja zwangsläufig auch so sein.

Dein Vorschlag mit der Luft im System scheint nachvollziehbar, ich werde also noch einmal hinten re. entlüften.

Als weiteren Verdächtigen hätte ich noch den Befestigungssatz der Radbremszylinder. Ggf. sind die nicht von einwandfreier Qualität. Da ich den alten noch habe, überlegte ich schon diesen wieder einzubauen.

Bin heute allerdings auch mal wieder einige Kilometer unterwegs gewesen, meinem subjektiven Empfinden nach habe ich eine leichte Besserung festgestellt, sprich Temperatur hinten re. etwas niederiger als zuvor. Aber was heißt das schon.

PWDA und Warnleuchte arbeiten ordnungsgemäß.

Ich werde zuerst noch einmal entlüften.

Gruß
Holger
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#30

Beitrag von seidelswalter »

da wäre ein preiswertes Infrarot-Thermometer hilfreich, damit kann man auch die Abgastemp. am Krümmer messen und vergleichen, gibts schon ab 20 Euro
gute Fahrt
Walter Seidel
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