Einspritzer - Weber Vergaser

Einspritzventile, Einspritzpumpe, mechanisch, elektronisch...

Moderator: TR-Freunde-Team

Veteran
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 110
Registriert: 04.05.2023, 00:23
Danksagung erhalten: 20 Mal

Einspritzer - Weber Vergaser

#1

Beitrag von Veteran »

Motorumbau eines 2.5 L von Einspritzung auf Weber Vergaser als Alternativ zur Revision der Einspritzanlage. Empfehlenswert oder nicht.
Zur Diskussion steht auch der Umbau auf eine Drosselklappe. Mit der PI Einspritzung. Wurde da schon rum getüftelt?

Nun hoffe ich auf eine Angeregte Diskussion

Gruss
André
Benutzeravatar
Fuzzy
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 2470
Registriert: 15.04.2007, 23:00
Wohnort: bei BC
Hat sich bedankt: 415 Mal
Danksagung erhalten: 383 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#2

Beitrag von Fuzzy »

Klaro,
möglich ist viel.
Musst mal die Suche bemühen.
Da sind diverse Threads mit jeder Menge Lesestoff.
- Originele PI überholen
- Umbau auf EFI mit zentraler Drosselklappe
- Umbau auf EFI mit Einzeldrosselklappen
- Umbau auf Weber. Klaro, auch das haben welche gemacht. Bei nem US-6er wegen der coolen Optik, dem Sound, dem Drang zu Spitzenleistung beim Frisieren, aber warum bei nem originalen PI?
Gruß,
Jörg
Benutzeravatar
V8
Profi
Profi
Beiträge: 1922
Registriert: 02.11.2011, 00:00
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#3

Beitrag von V8 »

Weber dcoe sind empfindlich teuer geworden.
Dies und die Tatsache, dass sie über dem Auspuff Krümmer sitzen, sind wohl die wesentlichen Nachteile. Eventuell kommt noch dazu, daß die Düsen zur Abstimmung auch ins Geld gehen.

Weil es original aussieht und sich sehr bequem abstimmen läßt, bin ich ein Fan der EFI. Was man da für eine CPU nimmt, ist eigentlich Geschmackssache.

Leistungsmäßig ist natürlich die EFI vorn, weil gegenüber dem dcoe weder Trichter noch Vorzerstäuber im Weg sind.
Veteran
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 110
Registriert: 04.05.2023, 00:23
Danksagung erhalten: 20 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#4

Beitrag von Veteran »

V8 hat geschrieben: 07.05.2023, 22:46 Weber dcoe sind empfindlich teuer geworden.
Richtig. Es geht um kosten eines Umbaus auf Weber oder EFI. Oder revidiert man besser die bestehende PI Einspritzung. Da die Drosselklappenwelle bei der PI ausgeschlagen ist, kam der Gedanke auf, diese zu demontieren und die Reparatur erfolgt dann mit einer Drosselklappe. Wäre da eine Einstellung des Dosis noch möglich? Beim Fahrzeug handelt es sich um Eine PI Limousine.

Die Rep. der Drosselklappenwelle müsste in einer mechanischen Werkstatt erfolgen. Was schon eh schwierig ist eine solche zu finden. Welche so Bastelarbeiten übernimmt.

Gruss André
Benutzeravatar
V8
Profi
Profi
Beiträge: 1922
Registriert: 02.11.2011, 00:00
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#5

Beitrag von V8 »

Moin,
Von dem Umbau auf eine Drosselklappe kann ich nur abraten. Einem Bekannten hat es bei einem Backfire den gesammten Luftsammler von den Manifolds abgesprengt. Ein Anderer mußte die Nockenwelle auf Serie zurücktauschen lassen, da bei Teillast unfahrbar.

Ansaugsysteme, die das ab Werk verwenden, sind aus gutem Grund einem Stück gefertigt. Nur mit den schlappsten Seriennockenwellen funktioniert das zudem ohne Nachteile. Deswegen haben Motorräder immer Einzeldrosseln.

Die Einzeldrosseln ermöglichen scharfe Nockenwellen mit stabilem Leerlauf und Mumm aus niedriger Drehzahl zu verwenden. Für den 143PS PI vorteilhaft schien es Triumph auch bei der schlappen NW im 123PS immer noch sinnvoll. Das willste doch wohl nicht aus Bequemlichkeit verschenken?

Es gibt mehrere Leute, die die Manifolds auf Kugellager umbauen. Das ist nicht kompliziert. Ich hab etliche umgebaut, aber mache das nicht mehr. Das ist aber das Mittel der Wahl. Zusammen mit Kugelköpfen zb vom Mercedes wird die Betätigung dann präziser als original. Geht mit beiden Manifoldtypen. Die Wellen sind nur unterschiedlich dick. Die Lager sind aus dem englischen Modellbau.

Als ich vor 20 Jahren damit angefangen habe war es in den englischen Foren üblich, den Umbau komplett unter 500 GBP zu bewerkstelligen. Megasquirt 1 aus Glens Garage hat für weniger als 200 Euro komplett hier auf dem Tisch gelegen und ganz ehrlich, die aufgebohrten Systeme von EMU oder Megasquirt braucht es nicht.

Ein Messsystem für CO sollte man gedanklich nicht der EFI zuschlagen. Das braucht es für PI oder Weber eigentlich auch zum abstimmen.
Benutzeravatar
Fuzzy
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 2470
Registriert: 15.04.2007, 23:00
Wohnort: bei BC
Hat sich bedankt: 415 Mal
Danksagung erhalten: 383 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#6

Beitrag von Fuzzy »

Wenn der Motor noch im Originaltrim daher kommt, wobei vermutlich die NW den größten Einfluss hat, dann spricht doch auch nichts gegen eine Überholung der Drosselklappenteile, oder?
Wenn dann noch das Drumherum, wie Rückschlagventile, Düsen, Dosi in vernünftigem Zustand sind, dann spricht doch auch nichts gegen das originale Setup.
Bin immer davon ausgegangen, dass sich die Dosis für die originalen NWs (256, 270, 280) kalibrieren lassen. Klar auf Grund von Fertigungstoleranzen und Verschleiß der Motoren macht die Feineinstellung sicherlich auf dem jeweiligen Fahrzeug Sinn.
Das hat ja irgendwann auch mal funktioniert und es gibt hier Originalos, die gut damit fahren. Wie gesagt, ordentlich technischer Zustand ist natürlich Voraussetzung.

Klar, wenn Originalität keine Rolle spielt, man Spaß am friesieren, tüfteln, basteln hat, experimentieren mit anderen NWs, Interesse an neuzeitlicher Technik hat, dann stehen diverse Türen offen.

Noch was,
Eine einfache Variante wäre noch der Umbau auf 2 ZSCD175 oder 2 SU HS6.
Klar, wahrscheinlich etwas weniger Leistung, uncoolere Optik im Motorraum, aber das läuft solide und mit wenig Wartungsaufwand.
Gruß,
Jörg
Benutzeravatar
V8
Profi
Profi
Beiträge: 1922
Registriert: 02.11.2011, 00:00
Hat sich bedankt: 3 Mal
Danksagung erhalten: 189 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#7

Beitrag von V8 »

Hallo Jörg,
ich habe in letzter Zeit 2 frisch überholte Dosierverteiler eingestellt, weil die Besitzer unzufrieden waren. Einer kam aus Holland, der Andere aus England

An der Einstellung vom Leerlauf-Gemisch führt sowieso kein Weg vorbei und beide Dosis waren auch von der Volllastmenge weit daneben.

Natürlich fährt sowas und wer nicht den Vergleich hat, wird vielleicht auch zufrieden sein, besser als zwei Vergaser läuft's meistens, nur sollte man wissen, daß sich da erheblich was versteckt. Dagegen sind die unterschiedlichen Zündkurven der 123 eher gering einzustufen.

Triumph hat immer wenig Geld gehabt und das sieht man auch an den Manifolds. Mit relativ wenig Aufwand lässt sich da wirklich was verbessern und dann würde ich auch den Dosi anpassen.
Benutzeravatar
Fuzzy
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 2470
Registriert: 15.04.2007, 23:00
Wohnort: bei BC
Hat sich bedankt: 415 Mal
Danksagung erhalten: 383 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#8

Beitrag von Fuzzy »

Da hast du wahrscheinlich recht.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.
Wenn man viel Geld ausgibt und die Karre nachher immer noch nicht zufriedenstellend läuft, das ist halt schon mega ärgerlich.
Mit einer AFR-Anzeige sollten deine geschilderten Missstände sichtbar werden.
Was ich heraus höre, ist, dass man nicht allen "Spezialisten" trauen kann und dass man entweder selber an die Sache ran muss, oder jemand kennt der jemand kennt,.....
Und klar, zwei linke Hände sind auch keine gute Hilfe. Aber beim EFI-Umbau halt auch nicht.

Da ist eine Umrüstung auf ZS oder SU zwar die vermutlich leistungsschwächste Variante, aber die ist halt fast schon plug & play.
Wobei auch das unspektakulär, aber ordentlich läuft. Teile sollte es zumindest auf der Insel genügend geben. Und die PI-Teile können alle eingelagert oder von Zeit zu Zeit überholt werden.
Ist halt immer eine Frage des Anspruchs. >>>Leistung, Originalität, Optik, Sound, ..........
Gruß,
Jörg
Benutzeravatar
hneuland
TReam Team
TReam Team
Beiträge: 2277
Registriert: 19.04.2007, 23:00
Wohnort: Wuppertal
Hat sich bedankt: 466 Mal
Danksagung erhalten: 415 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#9

Beitrag von hneuland »

hallo,
Einspritzer oder Vergaser ist sicher auch Geschmackssache. Viele kommen mit Vergaser besser klar, weil sie sich damit schon auskennen. Andere meinen, mit einer Vergaseranlage mehr Leistung herausholen zu können.
Andreas/V8 hat ja schon geschrieben, was mit einem gut eingestellten PI möglich ist. Ich bin fast 50 Jahre PI gefahren, war für mich die anspruchsvollere Technik. Zwar hatte die Lucas-Anlage mancherlei Macken, vor allem die serienmäßige Benzinpumpe ist unzureichend. Doch bei regelmäßiger Pflege und gut eingestellten Teilen ist der PI sehr zuverlässig. Ich bin mit dem Auto durch halb Europa, auch über Bergpässe und bei großer Hitze gefahren. Und wer einen EFI-Umbau nicht scheut, kommt sogar auf niedrigere Verbrauchswerte bei höherer Leistung; mir war das allerdings zu "technisch" und zu aufwendig.
Der finanzielle Aufwand ist ansonsten geringer als etwa die Umrüstung auf Doppelvergaser. Allerdings - mit den serienmäßig erhältlichen Teilen kommt man oft nicht allzu weit. Meist sind die überholten Dosierverteiler - Andreas schrieb das schon - nicht optimal eingestellt. Da brauchts jemanden, der sich mit sowas auskennt. Ein guter Tip ist auch Wiel in Venlo, der sich mit dem notwendigen Equipment ausgerüstet hat.
Und über die Benzinpumpenanlage ist hier im Forum schon viel geschrieben worden.
LG Horst
Veteran
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 110
Registriert: 04.05.2023, 00:23
Danksagung erhalten: 20 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#10

Beitrag von Veteran »

V8 hat geschrieben: 08.05.2023, 06:56 Von dem Umbau auf eine Drosselklappe kann ich nur abraten. Einem Bekannten hat es bei einem Backfire den gesammten Luftsammler von den Manifolds abgesprengt.
Besten Dank für deine Erfahrungen.
Ja eine EFI wäre natürlich eine tolle Sache. Nur ist da in meinem Umfeld ehr schwieriger Hilfe zu bekommen. Und selbst habe ich sowas noch nie gemacht.
Klar Weber passen zu einer Limousine nicht wirklich. Aber auf einen TR 6 warum nicht?
DA bleibt wohl nichts anderes als die Drosselklappenwelle zu reparieren.


Gruss
André
Benutzeravatar
Fuzzy
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 2470
Registriert: 15.04.2007, 23:00
Wohnort: bei BC
Hat sich bedankt: 415 Mal
Danksagung erhalten: 383 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#11

Beitrag von Fuzzy »

Noch was,
ich bin durch eine ähnliche Entscheidungskette gelaufen.

TR6 CR PI in den 80ern auf ZS umgebaut.
Umbau auf EFI mit CP Doklas ? >>>Zentraldrokla hätte ich nicht haben wollen
Rückrüsten auf original CR-PI ?

Jetzt hab ich mal diverse Teile (Droklas, Pumpe, Rückschlagventile, PRV, ...) für einen Rückbau auf original überholt.
Beim neu überholten Reservemotor ist auch schon eine Triggerscheibe auf der KW.
Die CP-Droklas habe ich noch nicht bearbeitet. Ist wahrscheinlich auch nicht nötig.
Aber das Zeugs ist jetzt alles eingelagert.

Warum?

Der "alte" Motor läuft nach einer günstigen Teilüberholung halt mit den ZS problemlos.
Und wie heißt es so schön >>>never touch a running system
Gruß,
Jörg
Benutzeravatar
Fuzzy
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 2470
Registriert: 15.04.2007, 23:00
Wohnort: bei BC
Hat sich bedankt: 415 Mal
Danksagung erhalten: 383 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#12

Beitrag von Fuzzy »

Hier noch eine Adresse aus der Schweiz.

https://www.classiccarconnection.ch/

Ich war da nie, aber die sollen wohl auch Teile für die PI nachproduzieren und Ahnung davon haben.

Aber das ist dir ja vielleicht schon bekannt.
Gruß,
Jörg
Schnippel
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 4129
Registriert: 15.06.2004, 23:00
Wohnort: 49143 Bissendorf Schelenburger Str.
Hat sich bedankt: 726 Mal
Danksagung erhalten: 853 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#13

Beitrag von Schnippel »

Hallo Andre,

auf dem Bild ein Sammelrohr was mir dazu dient innerhalb kurzer Zeit zu testen, wie eine Lucaseinspritzung am TR 5/6 mit Zentraler Drosselklappe (Mercedes 3,5Liter 70er Jahre 64 mm) läuft.
Dazu werden die Einzeldrosselklappen offen fest gestellt dann kommt das unten gezeigten Sammelrohr auf die Ansaugstutzen, Bowdwenzug montieren. Unterdruck Verbindung zum Dosierverteiler fertig.....Fahren !! und es funktioniert.
In den letzten 24 Jahren hat sich der Umbau auf zentraler Drosselklappe in Verbindung z.B. mit Trijekt Motormanagement Einspritzung/Zündung (Verteilerlos) mehr als bewährt.
In deinem Fall richte dir die Lucas Anlage wieder her. In der Schweiz musst du allerdings ganz bestimmt immer wieder an die Gemischeinstellung bei Höhenfahrten !



Munter Bleiben
Ralf
IMG_6292.JPG
IMG_6291.JPG
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Benutzeravatar
Kamphausen
Spezialist
Spezialist
Beiträge: 3857
Registriert: 26.10.2015, 22:05
Wohnort: Essen
Hat sich bedankt: 79 Mal
Danksagung erhalten: 549 Mal
Kontaktdaten:

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#14

Beitrag von Kamphausen »

Bezüglich EFI-Umbau würd ich mich mal mit Jochem kurz schließen

memberlist.php?mode=viewprofile&u=3853

Der wohnt am Bodensee und kann Dir so nen Umbau mal life zeigen...Dürfte aus der "Zentralschweiz" nicht so weit sein...

Peter
Veteran
ist regelmäßig hier
ist regelmäßig hier
Beiträge: 110
Registriert: 04.05.2023, 00:23
Danksagung erhalten: 20 Mal

Re: Einspritzer - Weber Vergaser

#15

Beitrag von Veteran »

Hallo Ralf
Schnippel hat geschrieben: 09.05.2023, 06:05 Dazu werden die Einzeldrosselklappen offen fest gestellt dann kommt das unten gezeigten Sammelrohr auf die Ansaugstutzen, Bowdwenzug montieren. Unterdruck Verbindung zum Dosierverteiler fertig.....Fahren !! und es funktioniert.
Genau so habe ich mir das vorgestellt. Auch der Drosselklappen Durchmesser hätte ich bei 70 - 75 mm gewählt. Aber leider schreibt da V8 Jörg gar nicht gutes zu dieser Idee.

Hast du da super spürbar Leistungseinbusse?

Nun habe ich im Forum auch gelesen, dass die Drosselklappenbohrungen mit einer verstellbaren Reibahle nach gearbeitet werden kann. An der Drosselklappenwelle wird nach gearbeitet und Hülsen aufgepresst. Meine bedenken dazu sind: Fluchtung der Bohrung. Drosselklappenwelle eventuell unrund. Schlechte Passgenauigkeit der Drosselscheiben.

Gruss
André
Antworten

Zurück zu „Einspritzer“