Alpen- und Dolomitentour 2019 im TR6Pi
Verfasst: 13.08.2019, 11:21
tach Jungs,
heute möchte ich - mit ein wenig zeitlichem Abstand - über unsere diesjährige Alpen- und Dolomitenrundfahrt mit dem TR6Pi berichten. Vorab - Dampfblasenprobleme gab es diesmal nach vorheriger Umrüstung der Benzinfabrik und mörderischen Temperaturen nicht mehr!
Gestartet sind wir mit einem zuvor runderneuerten Auto (Reifen, Antriebsstrang, Benzinversorgung und Ansaugtrakt) Mitte Juni. Entspannt ging es über die Autobahn bis zum ersten Stop in Schwangau / Füssen - 670km Fahrtstrecke in knapp 6 Stunden (A3 bis Würzburg/A7) ohne Murren. Doch schon am 2. Fahrtag wurde es nickelig, bis zum Inntal vor Innsbruck lief das Auto noch willig durch‘s Isartal und am Achensee vorbei, Richtung alte Brennerstraße.
Die B171 vor Innsbruck erwartete uns dann mit etlichen verampelten Baustellen und jeweils langen Wartezeiten bei den Rotphasen. Nach zwei Stopps, mittlerweile war es um 35° heiß, lief der Motor von jetzt auf gleich im unteren Drehzahlbereich unruhig, hörte sich an wie eine Harley fuhr aber wie ein Trecker…
Über 3000 Upm ging es zwar besser, aber im dichten Verkehr und auf der Brennerpassstraße war das nicht einfach zu fahren. Zumal auch der Overdrive zunehmend schlechte Laune zeigte und in Ruhe gelassen werden wollte.
Nach dem zweiten Übernachtungsstopp in Sterzing war die Weiterfahrt bis zum Gardasee nicht mehr richtig entspannt. In Limone mühte sich dann eine Werkstatt 3 Tage vergeblich, den Fehler für die Ruckelei in der Zündanlage zu finden. Obwohl Alles penibel (Kerzen, Verteiler, Kabel, Zündspule) einzeln durchgemessen wurde, es blieb unverändert: das Auto startete einwandfrei und lief kalt auch einige Kilometer problemlos. Nach Erreichen der Betriebstemperatur jedoch das gleiche Ruckeln, erst bei höheren Drehzahlen dann alles ok. Der freundliche Werkstattchef war richtig unglücklich und wollte noch nicht einmal Geld haben für seine tagelangen Mühen.
Nun denn, so ging es dann weiter. In 3 Tagesetappen quer durch das nördliche Venetien, die Dolomiten und das Gailtal bis Berchtesgaden. Ohne Overdrive, Dolomitenpässe im 1. oder 2. Gang… Die als „Abkürzung“ von Borgo im Suganertal gewählte SP79 bis Markt Primör war unter den gegebenen Umständen eine Tortur für Auto und Fahrer. Weiter ging es am nächsten Tag über Rolle- und Valles-Pass Richtung Bruneck. Wegen eines Radrennens war der einfacher zu fahrende Campolongo-Pass gesperrt und wir mussten die Umleitung über Cortina nehmen. Normalerweise wäre das die Traumroute durch die Dolomiten, doch mit dem nur halbwegs fahrfähigen Auto keine rechte Freude. Überall in den Dolomiten und auch noch nördlich der italienischen Grenze waren erhebliche Schäden von einem Unwetter in den letzten Oktobertagen 2018 zu sehen. Straßensperren und Baustellen waren zu passieren. In Osttirol hatte es sogar Teile der ansonsten wunderschön zu fahrenden Straße durch das hochgelegene Gail- und Lesachtal weggeschwemmt. Über provisorische Umgehungsstraßen mit langen Ampelhalten ging es nach Kötschach, das wir mit erheblicher Verspätung erreichten.
Der nächste Fahrtag, zunächst durchs Drautal und um den Millstätter See in Kärnten führte ohne Probleme über die Tauernautobahn bis Berchtesgaden. Dort blieb das Auto nach einem Ampelstopp unvermittelt stehen. Der 1. + 2. Gang ließen sich butterweich einlegen, jedoch bewegte sich das Auto keinen Zentimeter. Erst ein Versuch mit dem 3. Gang war erfolgreich und so fuhren wir die letzten Kilometer bis zum Hotel Schiffmeister am Königsee - mit etwas übelriechender Kupplung.
Alles Weitere regelte der Automobilclub incl. des Transportes in eine Fachwerkstatt bei Osnabrück. Gut, dass es TR-Freunde gibt, die auch im Ernstfall mit Rat und Tat und ohne Wenn und Aber helfen. Richtig, hier ist der TR-Freund Schnippel gemeint, über den im Frühjahr ein Shitstorm losgegangen war!
Weiter ging es dann auf der vorgeplanten Route über die Deutsche Alpenstraße, jedoch im Mietauto. In 4 Etappen - darunter Obersalzberg und Roßfeldstraße - an allen bayrischen Seen vorbei zurück nach Füssen und von dort wieder nach Hause.
Trotz aller Trauer über den Verzicht auf Cabrio-Erlebnisse in den schönen deutschen Alpen - bei den Mordstemperaturen bis fast 40° waren wir über die im Mietauto verfügbare Klimaanlage nicht unglücklich…
Liebe Grüße
Horst
heute möchte ich - mit ein wenig zeitlichem Abstand - über unsere diesjährige Alpen- und Dolomitenrundfahrt mit dem TR6Pi berichten. Vorab - Dampfblasenprobleme gab es diesmal nach vorheriger Umrüstung der Benzinfabrik und mörderischen Temperaturen nicht mehr!
Gestartet sind wir mit einem zuvor runderneuerten Auto (Reifen, Antriebsstrang, Benzinversorgung und Ansaugtrakt) Mitte Juni. Entspannt ging es über die Autobahn bis zum ersten Stop in Schwangau / Füssen - 670km Fahrtstrecke in knapp 6 Stunden (A3 bis Würzburg/A7) ohne Murren. Doch schon am 2. Fahrtag wurde es nickelig, bis zum Inntal vor Innsbruck lief das Auto noch willig durch‘s Isartal und am Achensee vorbei, Richtung alte Brennerstraße.
Die B171 vor Innsbruck erwartete uns dann mit etlichen verampelten Baustellen und jeweils langen Wartezeiten bei den Rotphasen. Nach zwei Stopps, mittlerweile war es um 35° heiß, lief der Motor von jetzt auf gleich im unteren Drehzahlbereich unruhig, hörte sich an wie eine Harley fuhr aber wie ein Trecker…
Über 3000 Upm ging es zwar besser, aber im dichten Verkehr und auf der Brennerpassstraße war das nicht einfach zu fahren. Zumal auch der Overdrive zunehmend schlechte Laune zeigte und in Ruhe gelassen werden wollte.
Nach dem zweiten Übernachtungsstopp in Sterzing war die Weiterfahrt bis zum Gardasee nicht mehr richtig entspannt. In Limone mühte sich dann eine Werkstatt 3 Tage vergeblich, den Fehler für die Ruckelei in der Zündanlage zu finden. Obwohl Alles penibel (Kerzen, Verteiler, Kabel, Zündspule) einzeln durchgemessen wurde, es blieb unverändert: das Auto startete einwandfrei und lief kalt auch einige Kilometer problemlos. Nach Erreichen der Betriebstemperatur jedoch das gleiche Ruckeln, erst bei höheren Drehzahlen dann alles ok. Der freundliche Werkstattchef war richtig unglücklich und wollte noch nicht einmal Geld haben für seine tagelangen Mühen.
Nun denn, so ging es dann weiter. In 3 Tagesetappen quer durch das nördliche Venetien, die Dolomiten und das Gailtal bis Berchtesgaden. Ohne Overdrive, Dolomitenpässe im 1. oder 2. Gang… Die als „Abkürzung“ von Borgo im Suganertal gewählte SP79 bis Markt Primör war unter den gegebenen Umständen eine Tortur für Auto und Fahrer. Weiter ging es am nächsten Tag über Rolle- und Valles-Pass Richtung Bruneck. Wegen eines Radrennens war der einfacher zu fahrende Campolongo-Pass gesperrt und wir mussten die Umleitung über Cortina nehmen. Normalerweise wäre das die Traumroute durch die Dolomiten, doch mit dem nur halbwegs fahrfähigen Auto keine rechte Freude. Überall in den Dolomiten und auch noch nördlich der italienischen Grenze waren erhebliche Schäden von einem Unwetter in den letzten Oktobertagen 2018 zu sehen. Straßensperren und Baustellen waren zu passieren. In Osttirol hatte es sogar Teile der ansonsten wunderschön zu fahrenden Straße durch das hochgelegene Gail- und Lesachtal weggeschwemmt. Über provisorische Umgehungsstraßen mit langen Ampelhalten ging es nach Kötschach, das wir mit erheblicher Verspätung erreichten.
Der nächste Fahrtag, zunächst durchs Drautal und um den Millstätter See in Kärnten führte ohne Probleme über die Tauernautobahn bis Berchtesgaden. Dort blieb das Auto nach einem Ampelstopp unvermittelt stehen. Der 1. + 2. Gang ließen sich butterweich einlegen, jedoch bewegte sich das Auto keinen Zentimeter. Erst ein Versuch mit dem 3. Gang war erfolgreich und so fuhren wir die letzten Kilometer bis zum Hotel Schiffmeister am Königsee - mit etwas übelriechender Kupplung.
Alles Weitere regelte der Automobilclub incl. des Transportes in eine Fachwerkstatt bei Osnabrück. Gut, dass es TR-Freunde gibt, die auch im Ernstfall mit Rat und Tat und ohne Wenn und Aber helfen. Richtig, hier ist der TR-Freund Schnippel gemeint, über den im Frühjahr ein Shitstorm losgegangen war!
Weiter ging es dann auf der vorgeplanten Route über die Deutsche Alpenstraße, jedoch im Mietauto. In 4 Etappen - darunter Obersalzberg und Roßfeldstraße - an allen bayrischen Seen vorbei zurück nach Füssen und von dort wieder nach Hause.
Trotz aller Trauer über den Verzicht auf Cabrio-Erlebnisse in den schönen deutschen Alpen - bei den Mordstemperaturen bis fast 40° waren wir über die im Mietauto verfügbare Klimaanlage nicht unglücklich…
Liebe Grüße
Horst