Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

SU, SZ oder Tuningvergaser, Kraftstoffversorgung, Luftfilter, Bedüsung, Saugrohr, Gasgestänge...

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TRDAS1966
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Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#1

Beitrag von TRDAS1966 »

Hallo,

Weiß jemand, ob der Guss der SU Vergasergehäuse ggf. über die Jahrzehnte
nicht formstabil ist. Und sich verziehen kann? Z. B. TR3 Vergaser?
Bei mir sollen die Vergaser im Bereich der Drosselklappen verzogen sein,
daher dichten diese im Leerlauf nicht mehr ab und es wird zu viel Luft angesaugt.
Motor lässt sich nicht sorgfältig einstellen.
Empfohlene Maßnahme: Gehäuse aufbohren und größere Drosselklappen.
Ist dies so richtig?

Gruß
Norbert R. aus D.
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tr_tom
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#2

Beitrag von tr_tom »

TRDAS1966 hat geschrieben: 22.04.2018, 03:01 Hallo,

Weiß jemand, ob der Guss der SU Vergasergehäuse ggf. über die Jahrzehnte
nicht formstabil ist. Und sich verziehen kann? Z. B. TR3 Vergaser?
Bei mir sollen die Vergaser im Bereich der Drosselklappen verzogen sein,
daher dichten diese im Leerlauf nicht mehr ab und es wird zu viel Luft angesaugt.
Motor lässt sich nicht sorgfältig einstellen.
Empfohlene Maßnahme: Gehäuse aufbohren und größere Drosselklappen.
Ist dies so richtig?

Gruß
Norbert R. aus D.

Hallo Norbert,

das hört sich etwas merkwürdig an.

Ich würde mal die Spezialisten dazu kontaktieren:

https://www.bobs-services.de/kontakt-de.html

oder/und

https://www.vergaserwelt.de/kontakt/

Gruss
Thomas
» Carpe diem - nutze den Tag... «
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BayernTR7
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#3

Beitrag von BayernTR7 »

Hallo Norbert,

sind die Vergaser schon einmal überholt oder zerlegt und wieder zusammen gebaut worden?

Dann könnten eventuell die Drosselklappen vertauscht worden sein. Sie sind bei den SU jeweils den Durchmessern zugeordnet in 1/10 Schritten gekennzeichnet.

Beim Zusammenbau muss darauf geachtet werden, dass die Klappen in den Wellen zur Bohrung "zentriert" sind und geschlossen sauber anliegen. Das muss man durch mehrfaches Bewegen der Drosselklappe auch kontrollieren. Ich könnte mir vorstellen, dass die Vergaser schon mal unsauber zusammengebaut wurden und sich falsch zugeordnete Klappen eingearbeitet haben. Das kann man alles selbst kontrollieren und eventuell korrigieren. Ein SU- Vergaser ist kein Hexenwerk, eher im Gegenteil. Ich finde das die genial gemacht sind.

Manuals zu den SU Vergaserbn findest DU hier: https://sucarb.co.uk/technical-su-carburetters

Im Zweifel lohnt sich eine Überholung bei Jens Peter Adam. Das Geld ist gut angelegt. Die Adresse hat Thomas schon angegeben.


:rally:
Mit triumphalen Grüssen aus der Holledau

Peter
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TRDAS1966
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#4

Beitrag von TRDAS1966 »

Hallo Thomas,

und genau aus dieser Ecke kommt der Hinweis und dass dazu die beschriebenen Maßnahmen durchgeführt werden müssen.

Leider kann ich keine Fotos einfügen, die genau die bisherige Situation beschreiben. Die vorhandenen sind zu unscharf.
Ein Vergaser zieht im Leerlauf deutlich mehr Luft als der andere. Daher keine Synchronisation.
Die Drosselklappe soll ja oval sein und bei ganz herausgedrehter Leerlaufschraube eng anschließen.
Es ist aber ein Spalt von ca. 1 mm links und rechts der Welle. Und da wird die Luft angesaugt.

Gruß
Norbert R. aus D.
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#5

Beitrag von Drolli »

Moin,
die HD 6/4 Alu- Druckgussvergasergehäuse sind formstabil, anders ist das bei den SU Vergasern die bis Anfang der der 1950er gefertigt worden sind, die Gehäuse bestehen
aus einer Zink/Alu Legierung (ZAMAK), diese Gehäuse können " wachsen ".
Deine Vergaser hat wohl jemand durchgezogen unter Verwendung einer Dichtung die zu weich ist.
Dir bleibt nur eine Möglichkeit, ausspindeln und Anfertigung grösserer Drosselklappen - oder andere Gehäuse finden.
Gruss Carl
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#6

Beitrag von TRDAS1966 »

Hallo Carl,

danke für diese Erklärung.

Paßt zu der Aussage vom Vergaserspezi meines Vertrauens.

Die Vergaser sind seit 1948 auf meinem MG TC montiert, wurde ca. 1997 komplett überholt.

Dann vor ca. 2 Jahren vom Spezi kontrolliert, weil ich immer wieder Probleme hatte.
Aber nichts festgestellt.

Jetzt wird gespindelt und neue Drosselklappen montiert.

Berichte dann über das Ergebnis.

Gruß
Norbert R. aus D.
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#7

Beitrag von Drolli »

Moin Norbert,
ich habe mit den Vergasern an meinen TCs 1948 und 1949 keine Probleme mit " wachsen " der Gehäuse, die Drosselklappen lassen sich soweit zurückstellen das der
Motor nicht mehr läuft und ein Lichtspalt ich auch gut wie nicht sichtbar, wenn man die Vergaser mit geschlossener Drosselklappe gegen das Licht .
Wenn Du wie oben beschrieben ca. 1mm Luft auf beiden Seiten der Drosselklappe hast, soviel wachsen die ZAMAK Vergaser nicht!
Prüfe mal die Drosselklappen, im Bereich wo die Welle befestigt wird ist die Drosselklappe in Deinem Fall 1,25 Inch breit.Die Drosselklappen sollte man mit kleinem Widerstand
in das Gehäuse drücken können, nicht mit Spiel, bei Dir müssten das denn ja 2mm sein?
Noch eine Fehlerquelle, wenn die Vergaser bei der Überholung 1997 auch das Gehäuse gebuchst wurde und der Künstler die Bohrung für die Buchsen
komplett durchgebohrt hat dann ergibt sich nach der Installation der neuen Spindelbuchsen im Bereich wo innen die Welle in die Buchse geführt wird ein schöne
Luftbypass, noch schlimmer wird das, wenn die neuen Buchsen nicht komplett hereingedrückt, bis an die Drosselklappe, worden sind, dann wird der Bypass noch größer,
eine Leerlaufeinstellung wird dann nicht mahr möglich sein.
Ich habe für alte SU Vergaser meines MG J2 und L2 auch die Vergaser gespindelt - da war auch das Problemdas der Leerlauf sich nicht unter 1000 U/min einstellen ließ.
Ein Tip, der Anstellwinkel der Drosselklappen im Vergaser ist 15°, ich habe dafür eine Vorrichtung gebaut, wenn interesse wie die aussieht dann PM,
Gruss aus dem sonnigen Angeln
Carl
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#8

Beitrag von Eckhard »

Drolli hat geschrieben: 22.04.2018, 15:06
Noch eine Fehlerquelle, wenn die Vergaser bei der Überholung 1997 auch das Gehäuse gebuchst wurde und der Künstler die Bohrung für die Buchsen
komplett durchgebohrt hat dann ergibt sich nach der Installation der neuen Spindelbuchsen im Bereich wo innen die Welle in die Buchse geführt wird ein schöne
Luftbypass, noch schlimmer wird das, wenn die neuen Buchsen nicht komplett hereingedrückt, bis an die Drosselklappe, worden sind, dann wird der Bypass noch größer,
eine Leerlaufeinstellung wird dann nicht mahr möglich sein.

Wenn die "Überholung" so ausgeführt wurde wie beschrieben hilft ausspindeln allein gar nichts. In diesem Fall müssen zwei Buchsen angefertigt werden die jeweils in der Länge etwas in die DROKLA-Bohrung einragen müssen. Erst dann kann vorsichtig nachgearbeitet werden. Vorraussetzung ist die exakte Aufnahme der Bohrungsmitte. Diese Arbeit ist anspruchsvoll wenn sie zum Erfolg führen soll. Im Idealfall braucht es nicht mal eine neue Drosselklappe

Eckhard
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Re: Vergaser SU Gehäuse Formstabil?

#9

Beitrag von TRDAS1966 »

Hallo Carl,
Du hast eine PM.

Gruß
Norbert R. aus D.
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