Nockenwellenwechsel an 65er TR4

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Carboncobra
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Nockenwellenwechsel an 65er TR4

#1

Beitrag von Carboncobra »

Hallo Triumph-gemeinde,
Bin neu hier im Forum,da ich Prbleme mit dem Wagen eines Bekannten habe.

Anfänglich gab es Probleme mit der Kraftstoffversorgung,die auf eine defekte Benzinpumpe deuten liess. Er hatte sich die Pumpe dann gewechselt.....ohne Erfolg.

Hat die Fehlersuche dann mir überlassen.....Pumpnocken auf Nockenwelle ist abgelaufen.

Da ich mit diesem Motor (sonst eher neue Motoren und US-V8)noch nicht so viel zu tun hatte bitte ich euch um eure Hilfe:

Um die Nockenwelle nach forne rauszuziehen muss ich ja irgendwie die Stössel abfangen... muss das von oben durch Kopfdemontage passieren oder gibt es einen weniger aufwendigen Weg???
Wie lange wird das dauern???


Danke für die Antworten schonmal im Voraus,Andreas
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crislor
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#2

Beitrag von crislor »

ich sach nut : PIRBURG
Gruss CRISLOR Koenig der Fahrfreude
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voltri
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Re: Nockenwellenwechsel an 65er TR4

#3

Beitrag von voltri »

Carboncobra hat geschrieben: Um die Nockenwelle nach vorne rauszuziehen muss ich ja irgendwie die Stössel abfangen... muss das von oben durch Kopfdemontage passieren oder gibt es einen weniger aufwendigen Weg???
Ich habe das gleiche Problem. Dazu weitere Fragen:

Gibt es wirklich keinen anderen Weg, als den Kopf zu demontieren?
Kann ich anschließend mit gutem Gewissen die Kopfdichtung ein zweites Mal verwenden?
Sollte ich mir die Stößelbecher unbedingt ansehen, nachdem sich bereits nach wenigen km die von der Fachwerkstatt eingebaute NW als Schrott herausgestellt hat?
Wie stelle ich fest, ob die "richtigen" Ferdern eingebaut wurden und von welcher Qualität diese sind?
Wie beurteile ich den Zustand der Stößelstangen?

und last not least:

Wieviel Jahre Knast gibt es auf Erschlagen mit einer Nockenwelle? :punish

R.
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mn-nl
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#4

Beitrag von mn-nl »

Hallo Voltri,

Antworten im umgekehrte Reihenfolge:

- Das erschlagen von jemanden mit DEINE Nocke kann nicht zum Haft fuehren da die wie du beschreibst eine Pappe-rolle aehnlich ist von der Qualitaet her;
- Stosselstangen sollten die richtige lange fuer den Motor haben und gerade sein (ueber einen flachen Tisch rollen, dan sieht man es schon). Die 'Becher' und 'kopf' am jeweiligen ende sollten keine Beschaedigungen nachweisen. Im grunde geht in diesen bereich wenig schief. (ich selber habe meine krum gemacht, andere geschichte :kopfklatsch );
- Eine neue Nocke wird in algemein mit neue Stosselbecher verbaut. Die Teile passen sich im Betrieb einander an und sollten darum auch nicht vertauscht werden. Stossebecher gibt's leider in unterschiedliche Qualitaet zur Zeit. Die Alte kan man wieder planen, danach sind sie wieder wie Neu einsetzbar. Bei BCP auf der website stand etwas ueber diesen Thema.
- Eine Kopfdichtung geht grundsatzlich nur einmal und sollte erneuert werden. (Ich nehme nur Payen....). Steht man in der Wueste neben der Piste, "koennte" man die alte noch mal versuchen, ist aber wie Poker spielen.
- Es gibt Tricks wo man die Stosselbecher anhebt und oben fixiert, damit man die Nocke ohne Zyl. Kopf abbauen tauschen kann. Es stehen ein paar moeglichkeiten in ein Thread von Gyula in diesen Forum-bereich. In deinen Fall wuerde ich aber auch die Stosselbecher mal angucken wollen.
- Ventilfedern kan man Optisch kontrollieren und auf Spannung pruefen. da entscheidet sich ob die iO sind.

Viel spass!

Marc

(wuerde mich auch aergern in deinen Fall, hatte aber aehnliches zu ueberstehen am Anfang, paar Jahre her jetzt)
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#5

Beitrag von voltri »

Hi Marc,

hab' mir fast gedacht, den ganzen Sch... zerlegen zu müssen.

Ich ärgere mich deshalb so sehr, weil der Motor erst vor gut zwei Jahren von einem der TR-Päpste gemacht wurde, der eigentlich wissen sollte, was er mit gutem Gewissen einbauen darf und was nicht. So gesehen hätte ich das Ding auch selbst revidieren können und mit dem Bohren der NW-Gasse und Einbau der Lager einen Instandsetzer beauftragen können. Hätte mir einen Haufen Geld gespart....
Schau'n wir mal, ob ich denn dieses Mal ein Datenblatt erhalte oder mir der angebote Ersatz kommentarlos in Zeitungspapier eingewickelt überreicht wird. Werde mal darüber berichten.

Hoffentlich wird es im Winter nicht zu kalt, meine Bude ist nämlich nicht beheizt. Und drücke mir die Daumen, daß ich nicht das innere Gleichgewicht verliere, wenn ich die Pappe in der Hand halte.
Gruß
R.
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#6

Beitrag von Pioniergeister »

Hallo,

wenn die Nocken abgetragen wurden, ist der Reibpartner, also die Stösseltassen mit Wahrscheinlichkeit auch in Mitleidenschaft gezogen worden,
Marc hat es schon angesprochen,
an die Späne die noch irgendwo in der Ölwanne lagern und hoffentlich nicht durch den Filter gewandert sind (wie bei mir), sollte man auch noch denken,

mfg
Alois
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#7

Beitrag von haradel »

Hi,

ich hatte auch mal Probleme mit einer neuen NW, gekauft bei einem Händler mir in der Gegend. Nach ca 250 km war eine Nocke soweit unten, dass der Ventilhub nur noch 2 mm betrug.
Nach einigem hin und her (Rechtsanwalt) hat sich der Händler davon überzeugen lassen, dass er nicht nur die NW ersetzen, sondern auch die Reparatur für mich kostenlos durchführen muss. Hat er dann auch gemacht, und bis jetzt, toi toi, läuft alles prima.
Viele Grüße aus dem Saarland

Harald

Hauptsach gudd gess, nix geschafft hann mier schnell
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#8

Beitrag von dinkymen »

also die stössel ersetzen ohne den kopf zu demontieren geht nicht .
die stössel und die nockenwelle bilden bei einer neumontage eine einheit.
dazu kommt dass man die stössel vor dem einbau bearbeiten muss ,will man einen zukünftigen schaden versuchen zu vermeiden .
einfach so montieren hat sehr kurze beine.
die ventilfedern müssen auch überprüft werden ,denn sehr oft geht der schaden von da aus.
auf jeden fall muss man stössel und nockenwelle beschichten lassen ,sonst ist wiederum die arbeit fast umsonst.
doch schon bei der beschichtung fängt es an "was kostet es " und dann ist der mechaniker schuld wenns wieder kaputt geht.
Immer der mechaniker und der rechtsanwalt weiss rat ,wie man diesen zur kasse bringt.
diese arbeit /bearbeiten beschichten montage ist sache des monteurs und sollte nach möglichkeit auch von einer fachwerkstätte ausgeführt werden ,oder halt von einem eigner der was versteht,bastler sollten die finger davon lassen.
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#9

Beitrag von voltri »

dinkymen hat geschrieben:bastler sollten die finger davon lassen.
dinkymen
verstehe ich nicht.

Eine gelieferte NW sollte einbaufertig sein und nicht z.B. durch Härten nachbearbeitet werden müssen. U.a. dürfte dann die Garantie erlöschen.

Federn und Stößel sollten bei einem Motor, der vor ca. 8 Tkm von einem Fachbetrieb überarbeitet wurde, noch i.O. sein. Sollten. Wenn ich den ganzen Zirkus schon zerlege, sehe ich mir diese Teile natürlich an. Eine zutreffende Beurteilung des Zustandes fällt mir als Laie aufgrund mangelnder Erfahrung natürlich nicht leicht. Freunde werden also helfen.

Deshalb die Finger davon lassen? Einmal ist immer das erste Mal und mit WHB, Sorgfalt und Überlegung wird es schon gelingen. Und wenn nicht, brauche ich keinen Anwalt, keinen Gutachter und keine zwei Jahre Warten auf ein Urteil. Habe dann nämlich selbst vermurkst.

Den Scheiß, den bezahlte "Mechaniker" an meinem TR im Laufe der Jahre angerichtet haben, geht auf keine Kuhhaut. Und mit Scheiß meine ich keine lockere Kabelverbindung. Und Scheiß in diesem Zusammenhang ist eine höfliche Zustandbeschreibung. Da geht auch schon mal was in Richtung Betrug!

Sorry für diese deutlichen Worte.

Sie sollen aber nicht darüber hinwegtäuschen, daß auch klasse Arbeit geleistet wurde. Leider merkst du erst sehr viel später und manchmal auch nur zufällig, wer dich beschissen hat, inkompetent oder Abgreifer ist und wer nicht.
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Alexe
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#10

Beitrag von Alexe »

Hallo Voltri,
du scheinst schlechte Erfahrungen gemacht zu haben, das ist zu dedauern
und für dich sehr ärgerlich, das kann ich verstehen.
Es gibt sicherlich schwarze Schafe, aber ich denke die sind gegenüber den
guten eher in der Minderheit. Sicherlich ist es ärgerlich wenn man für viel
(oder weniger) Geld Murks abgeliefert bekommen hat. Ich denke aber dass ist kein Grund alle über einen Kamm zu scheren.

Was die Motorinstandsetzung betrifft, bin ich der Meinung man sollte sich an einen Fachmann wenden und mit diesem die Arbeiten genau durchsprechen, bei einem eingehenden persönlichen Gespräch kann man
sehr schnell feststellen
ob man es mit einem guten Mechaniker (Werkstatt) zu tun hat.

Ich persönlich würde mich nicht an die Revision eines Motors trauen, obwohl
ich als Kraftfahrzeugingenieur durchaus das technische und auch mechanische Verständnis aufbringe. Ich denke wenn jemand schon
viele Motoren mit Erfolg aufgebaut hat, ist er dazu besser in der Lage
als ich, der es das erste mal macht. Werkstatthandbuch hin oder her
aber die wirklichen Feinheiten kann einem das nicht vermitteln. Desweiteren habe ich nicht das passende Werkzeug, und Maschinen zu Hause, die es erfordert wenn man es richtig gut machen will.
Die Bezugsquellen für "gute " Bauteile sind mir ebenfalls nicht bekannt.

Es ist ja leider so dass wir es mit "alten Motoren" zu tun haben, die nicht mehr in der Produktion sind , es also keine OEM Ersatzteile mehr gibt.

Nockenwelle ist da ein gutes Beispiel:
Bekannt ist dass es verschiedene NW mit verschiedene Steuerzeiten gibt.
Weitgehend Bekannt sind auch die Bezugsquellen. Nicht bekannt ist
woher die NW´s tatsächlich stammen, wer stellt diese her? Welcher Lieferant bezieht diese woher, oder sind das alles die selben?


Kann sein dass der Motor dann laufen wird, gut oder schlecht ist dann eine andere Frage, und wie lange?

Dann habe ich Stunden kostbarer Zeit und viel Geld für Ersatzteile zweifelhafter Herkunft geopfert und bin mir nie ganz sicher
dass alles ok ist.

Ich vertraue lieber einem Fachmann, auch wenn es etwas dauert den zu finden.


AlexE
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#11

Beitrag von dinkymen »

hallo

es sucht sich immer jeder einzeln aus ,wo er sein fahrzeug repariert haben will.ein gespräch vor reparaturbeginn ist bei einem oldi nortwendig und dann geht kaum etwas daneben.es gibt sehr viele gute werkstätten die ihr handwerk verstehen.

dinkymen
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#12

Beitrag von dinkymen »

hallo

ich bin bereit immer alles preis zu geben kein problem ,ich habe keine geheimnisse.mich kann jeder anmeilen und ich versuche demjenigen die fragen zu beantworten.
der forum finde ich sehr gut gemacht und daher sehr sinnvoll
freundliche grüsse
dinkymen

nun bin ich ja näher dran und man kann mich auch besuchen !
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#13

Beitrag von voltri »

[quote="Alexe"]

Ich vertraue lieber einem Fachmann, auch wenn es etwas dauert den zu finden.


Genau das habe ich getan. Wobei dem Fachmann ein TR vorangestellt werden darf. Und von dem erwarte ich, daß er weiß was er einbaut. Das ist sein Risiko und dafür wird er sehr gut bezahlt. So einfach ist das.

Die ganze Geschichte hier öffenlich zu machen, ist aus verständlichen Gründen nicht möglich.

Vielleicht stelle ich mal ein Foto ein von der halbzerfressenen Thermostatgehäusedichtung ein, mindestens so alt wie ein Faustkeil, dafür mit schwarzem Silikon aufgepeppt. Das Ding hat dichtgehalten. Zweifellos. Da stellt man sich als Nichtfachmann jedoch die Frage, ist das Ding bei der Überarbeitung des Kopfes draufgeblieben oder hat man erst beim Zusammenbau festgestellt, daß eine halbe Dichtung nicht richtig dichtet?

Genug der Schelte.

Drückt mir die Daumen, daß man mir nicht wieder Schrott unterjubelt, ich die Steuerzeiten nicht vermassele und die neue NW den Maßen der alten entspricht und Kolben und Ventile nicht platt macht. Ich glaube, bevor ich das Ding aus der Hand gebe, vermaße ich sie erst einmal. Mit einem Zeugen. Vertrauen ist gut, Zeuge ist besser.

Denen, die bis dato geantwortet haben, sage ich "Danke!". Hat dazu geführt, daß ich nicht ganz so blauäugig an die Sache herangehe.

Und wenn jemand jemanden kennt, dessen NW 50Tkm durchhalten, schickt mir eine PN. Vielleicht sollte ich den ganzen Zirkus abhaken und mir das Teil selbst besorgen. 280° soll sie haben.

Herrgottnochmal
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sixpack
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#14

Beitrag von sixpack »

Der junge TR4-Fahrer aus Süddeutschland der mich vor ein paar Wochen angerufen hat, weil sein 4er-Motor nach 500 Km Rotz-und Wasser gespuckt hat, trotz Überholung eines selbsternannten "Fachmanns"... bitte nochmals bei mir melden!!!

:!: :!:
dinkymen
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#15

Beitrag von dinkymen »

hallo
also alles so tun wie ich es oben beschrieben habe dann hällt deine nocke
sofern sie eben bearbeitet wurde und die federn kontrolliert sind deine avisierte km marke... jedoch muss es eine NW sein die aus einer guten qualität hergestellt wurde ,und von der man weiss wer sie nicht nur liefert sondern auch die herkunft kennt.hier einige bezugs quellen nachweise
canley,kent england,oder pigott ...es gibt da auch noch einige TR race wellen die auch sehr gut sind ,jedoch entsprechend teuer.
übrigens kostet das beschichten auch so an die 200 euro ,da gibts in deutschland die firma kecksel z.b.sehr gut ! eine NW ist halt nicht gleich eine nockenwelle,also stössel bearbeiten und federn nicht vergessen,bei einer 280 grad NW sollte auch der zilinderkopf entsprechend angepasst werden und verteiler (verstellung )vergaser ....SU oder Weber ? bei stromberg geht es auch mit sehr gutem ergebnis ....
grus dinkymen
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