Nachziehen des Zylinderkopfes

Zylinderkopf, Nockenwelle, Ventile, Kipphebel, Motorblock, Pleuel, Kolben, Kurbelwelle, Auspuff, Krümmer...

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Daibel
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Nachziehen des Zylinderkopfes

#1

Beitrag von Daibel »

Frage an die Wissenden:

Mir war es seit Jahren bekannt, wenn ich eine Zylinderkopfdichtung getauscht habe (aus welchenGrund auch immer) ziehe ich den Kopf laut WHB an und nach weiteren 500-800 Kilometern noch einmal.

Jetzt habe Freunde von mir am WE ihren neuen Motor in einen Rennfrosch eingebaut.
Ihr Motorbauer, wohl ein bekannter Spezi in der Frosch und Lotusszene, hat ihnen eine andere vorgehensweise angeraten.
Motor ist normal zusammen gebaut mit allen Drehmomenten.

Dann den Motor beim ersten mal ohne Kühlflüssigkeit auf Betriebstemperatur bringen und dann anschliessend nachziehen?

Haben noch was erzählt von wegen Flüssigkeit würde sich vor dem nachziehen zwischen die Dichtung drücken, und bei hoch verdichteten Motoren mit Stahldichtung wär das so....
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kawedo
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#2

Beitrag von kawedo »

Hmmm
wie messen die denn die Betriebstemperatur ohne Flüssigkeit?? :? :?

CharlyW wundert sich :D
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Eckhard
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#3

Beitrag von Eckhard »

Diese Vorgehensweise halte ich für denkbar schlecht und würde sie niemals an meinem Motor zulassen
Die Wärmeverteilung und Wärmeableitung funktioniert nicht ohne Kühlflüssigkeit :boese:

Eckhard
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MadMarx
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#4

Beitrag von MadMarx »

ohne wasser laufen lassen????
solange es kein porsche von vor 1997 ist würde ich das besser bleiben lassen.

ich mache es wie folgt:

motor zusammen bauen, kühlwasser auffüllen.

motor zum einlaufen der nockenwelle 10 min auf ca. 2000 rpm laufen lassen.....dann sollte er schon etwa betriebstemperatur haben.

dann sofort, im HEISSEN zustand, den zylinderkopf nachziehen.....wenn es ein graugußmotor ist.

bei einem aluminiummotor den motor auskühlen lassen und im kalten zustand nachziehen.

ein weiteres nachziehen ist nicht mehr erforderlich.....


gruß
chris
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#5

Beitrag von Daibel »

genauso kenne ich es auch, es hat mich nur gewundert das die so eine Story erzählt bekommen.
Wie gesagt war kein Amateur der es erzählt hat.

Dachte das es vielleicht bei Rennmotoren so gemacht werden muss.
Aber ich frage noch einmal nach was der Grund sein soll.

Gruß Daibel
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#6

Beitrag von MadMarx »

ich habe auch eine dünne stahldichtung.

wenn ich den motor mehr als 20-30 sekunden ohne kühlwasser laufen lassen würde, wären alle laufbüchsen und vielleicht sogar der kopf verzogen....

aber.....ich hindere rennfahrer nicht an solchen techniken....umso leichter fällt mir dann nachher der sieg ;D ;D
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