TR6-72 hat geschrieben: ↑23.02.2022, 06:35 Viele KFZ Werkstätten haben heute kleine bis mittlere Strahlkabinen.

Hab ich auch....aber keine Lust, jede U-Scheibe einzeln zu strahlen...

Hab auch schon mal an ein Nudelsieb gedacht, wo das Strahlgut/Farbreste durch fallen können....

Für nen Betonmischer o.ä. hab ich leider keinen Platz sonst hätte ich mir schon längst einen gekauft und nach Gebrauch wieder verscherbelt....
Wäre ja mit ner Schaufel vom guten, alten Schlacke-Streusplit gegangen..aber das Zeug bekommt man ja auch nirgend wo mehr, seit dem alle Stahlwerke zu sind...

Peter

Stimmt, das galvanisch Verzinken ist eine Frage der Menge.

Ich habe ca. 7 Liter Schrauben / Muttern und zusätzlich 6-7 Liter Kleinteile und 1 größere Kiste voll Teile beschichten lassen.
Da hat es sich schon gelohnt.

Ich glasstrahle Kleinteile auch selber, Lack weg, Rost weg, Gewinde kontrollieren, nachschneiden, Grate entfernen, etc. dann alles zum galvanisch verzinken. Ich mache immer vorher / nachher Fotos, ist noch nie was bedeutsames verloren gegangen. Ganz kleine Schrauben z.B. wie am SU H6 Vergasergestänge bringe ich im Einmachglas separat. Kleine Strahlkabinen gibt es schon für kleines Geld, sollte man haben.

Hallo zusammen, ich habe alle Kleinteile in 28 % Salzsäure entrostet und entlackt.Dauert ca. 15 Min. Danach alles neutralisiert und in ein Ölbad eingelegt. Es dürfen aber keine Teile aus Aluminium in der Salzsäure gereinigt werden, da davon nicht mehr viel übrig bleibt. LG Ricci

Und was machst du dann mit der Salzsäure? Natron?

Entsorgt beim Schadstoffmobil.Ganz einfach.

Noch was,
ich habe vor 20 Jahren auch schon stundenlang gestrahlt. Das ist eine sch.... Arbeit. Zumal die Teile (zumindest für die Strahlbox) vorher auch tiptop gereinigt werden müssen.
Vom Equipment mal ganz abgesehen, das ist eine Baustelle für sich.
Ich habe meinen 3-Zylinder-Kompressor und die Strahlbox noch, aber schon vor viiiiieelen Jahren still gelegt. Ich glaub irgendwann verkauf ich das Zeug mal inkl. Strahlmittel und allem drum und dran.

>>>wenn strahlen, dann lass ich das für ein paar € machen.

tr5ludwig hat geschrieben: ↑23.02.2022, 08:57 ....... Ultraschallgerät zur Reinigung von Schrauben usw.

funzt nur vernünftig im heizbaren Gerät und mit entsprechender SchallLeistung :
- entfetten+reinigen mit Waschpulver + Soda
- grob entrosten mit Zitronensäure

Anschließend lege ich ein in Phosphorsäure - zur RostUmwandlung und -schutz (Phosphorschicht eignet sich nur als kurzfristig als Schutz).

Hannes

Hallo Hannes
danke für deine Rückmeldung, hast du dazu Bilder wie das Resultat aussieht ? Es wurde schon mal vor Jahren ein Tread zu dem Thema geöffnet, sogar mit einer Kaufempfehlung, doch leider ohne Bilder auf denen man auch einen Eindruck davon gewinnen kann.
Und als letztes, würdest du den Arbeitsaufwand als hoch einschätzen ?
grüße
Ludwig

ricci hat geschrieben: ↑23.02.2022, 18:21 Hallo zusammen, ich habe alle Kleinteile in 28 % Salzsäure entrostet und entlackt.Dauert ca. 15 Min. Danach alles neutralisiert und in ein Ölbad eingelegt. Es dürfen aber keine Teile aus Aluminium in der Salzsäure gereinigt werden, da davon nicht mehr viel übrig bleibt. LG Ricci

Hallo Ricci,

wie neutralisierst Du - einfach öfter mit warmem Wasser spülen oder auch noch mit anderen Mitteln ?
Bei Salzsäure besteht ja immer die Gefahr das Reste verbleiben und weiter reagieren vor allem in Spalten oder Sicken.

Gruß
Hannes

tr5ludwig hat geschrieben: ↑24.02.2022, 11:30 Hallo Hannes
danke für deine Rückmeldung, hast du dazu Bilder wie das Resultat aussieht ? Es wurde schon mal vor Jahren ein Tread zu dem Thema geöffnet, sogar mit einer Kaufempfehlung, doch leider ohne Bilder auf denen man auch einen Eindruck davon gewinnen kann.
Und als letztes, würdest du den Arbeitsaufwand als hoch einschätzen ?
grüße
Ludwig

Hallo Ludwig,

naja - gute Geräte sind je nach Größe der Wanne und Anzahl der Schallkörper nicht gerade günstig. Ich hatte damals einiges dazu gelesen und mir schließlich ein gebrauchtes Markengerät ersteigert. War ursprünglich geplant für Vergaser und Kolben etc. und Kleinteile macht man dann eben mit. Und dann eben auch mal Schrauben, aber bei normalen üblichen Größen und großen Mengen lohnt das auch irgendwann nicht mehr wirklich. Wenn ich die leckeren Eimer oben sehe (danke an Jörg für den glänzenden Einblick ), dann ist wahrscheinlich Strahlen / Salzsäure / Verzinken die logische Konsequenz.

Der Arbeitsaufwand im Bad ist gering - nervige Vorbehandlung aber oft nötig - gerade bei richtigem Dreck. Aufwand und Ergebniss sind also wie immer abhängig vom Grad der Verschmutzung/Durchrostung - oft ist auch eine mechanische Vorbehandlung (el.Drahtbürste etc.) oder Vorwäsche sinnvoll. Hab auch schon mal an eine ausrangierte SpüMa als TeileWaschanlage gedacht, aber wer schon mal eine repariert hat, weiß wie empfindlich die auf groben Dreck reagieren.

Das Ultraschallbad eignet sich also eher als Ergänzung für sensible feinere Bauteile, die man ungern aus der Hand möchte.

Gruß Hannes

Liberolix hat geschrieben: ↑24.02.2022, 11:07

tr5ludwig hat geschrieben: ↑23.02.2022, 08:57 ....... Ultraschallgerät zur Reinigung von Schrauben usw.

funzt nur vernünftig im heizbaren Gerät und mit entsprechender SchallLeistung :
- entfetten+reinigen mit Waschpulver + Soda
- grob entrosten mit Zitronensäure

Anschließend lege ich ein in Phosphorsäure - zur RostUmwandlung und -schutz (Phosphorschicht eignet sich nur als kurzfristig als Schutz).

Hannes

Wo bekommt man Phosphorsäure und was machst du damit nach mehrfachem Gebrauch?

Hallo Hannes,ich habe alle Teile sogar den Auspuff Krümmer nach dem Säurebad in einer Seifenlauge mehrere male neutralisiert. Danach wurden einige Teile Phosphatiert und lackiert.Alles hält bis zum heutigen Tage und sieht nach ca.18 Jahren immer noch gut aus .Gruß Ricci

wankelspider hat geschrieben: ↑24.02.2022, 13:31 Wo bekommt man Phosphorsäure und was machst du damit nach mehrfachem Gebrauch?

Hallo

H3PO4 ist völlig ungiftig und wird in Lebensmitteln verwendet - gibt doch immer mal wieder den Tip mit Cola Rost umzuwandeln (Schwachsinn, weil viel zu verdünnt). Habe dazu lange recherchiert und schließlich hochkonzentrierte von einem Galvanisierer bekommen.
Seltsam - hab sie jetzt auch in der Bucht gefunden: Phosphorsäure 5L (85%ig)

Wichtig - diese Säure ist super ätzend (stark dissoziierend- hoher PKs).
Zum Rostumwandeln muss sie auf 18% verdünnt werden - dabei die alte ChemikerWeisheit beachten:

UNBEDINGT "erst das Wasser - dann die Säure - sonst passiert das Ungeheure"

Mit der konzentrierten Säure (85%) ist höchste Vorsicht geboten - Dämpfe nicht einatmen, am Besten im Freien und unbedingt Schutzkleidung.
(Rest sicher verwaren - gut verpacken und deutlich beschriften)

Auch später mit der Verdünnung ist nicht zu spaßen - auch damit unbedingt:
- SchutzBrille
- lange säurefeste Handschuhe
- Arme und Gesicht vor Spritzern schützen

Nur für Fe-Metalle geeignet - Alu läuft an und wird rauh, löst sich irgendwann auf.
Bei Temperaturen ab 20° funzt es gut, darunter deutlich langsamer und uneffektiver. Unter 5° passiert fast nichts mehr.

Hannes

Liberolix hat geschrieben: ↑24.02.2022, 21:12 ...........
auch mit der Verdünnung ist nicht zu spaßen - unbedingt:
- SchutzBrille
- lange säurefeste Handschuhe
- Arme und Gesicht vor Spritzern schützen
.......

unbedingt:
EIMER WASSER bereit halten - für alle Fälle

Zur Info: hatte ein winziges Leck im säurefesten Handschuh oben zwischen den Fingern - habs nicht bemerkt. Meine Hände spüle ich immer nach den SäureArbeiten in einer RegenWassertonne. Haut hat noch wochenlang gejuckt und war trocken+gerötet. Das Zeug will man nirgends haben und sogar der Handschuh ist auch nach mehrfachem Ausspülen nicht mehr verwendbar - wollte ihn als Malerhandschuh, aber der Juckreiz geht sofort wieder los :boese: . Vlt. ist auch meine Haut an dieser Stelle dauerhaft geschädigt.

Hannes