Hallo Freunde

Ich möchte Euch mal von einem Phänomen berichten, was mir und meinem Werkstattmeister unerklärlich ist.
Bevor die Diskussionen um die Kompetenz und Erfahrung des Profis diskutiert wird, möchte ich anmerken, dass er über 40 Jahre Erfahrung mit klassischen Automobilen hat und eine Koryphäe auf seinem Gebiet ist, der mein absolutes Vertrauen geniest und in der Szene einen guten Namen hat.

Nun zum eigentlichen Thema (in Kurzfassung):

Ich will mit dem TR wegfahren, als meine Frau mir hinterherruft, dass in der Garage eine große Benzinpfütze steht. Zudem habe ich beim zurücksetzen eine Benzinspur auf der Garagenauffahrt hinterlassen.

Motor abgestellt und Auto zurück in die Garage gedrückt.

Motor wieder an um das Leck zu lokalisieren.

Nach ca. 30Sek. tropft es am hinteren linken Rahmen in Höhe des Differentials herunter. Es war eindeutig Benzin.

Werkstatt angerufen. Wagen abgeholt per Hänger.

In der Zwischenzeit war ich ne Woche in Urlaub.

Heute zur Werkstatt mit dem Ergebnis, dass man nichts feststellen kann bzw. gefunden hat.

Es wurde alles, aber auch wirklich alles kontrolliert. Sämtliche Zu- und Abläufe, Leitungen, Pumpen, Filter, der Tank selbst und was sonst noch so alles mit der Spritversorgung zusammenhängt.

Auch mehrere Probefahrten und mehrfaches starten des Motors (so wie ich es in der Garage gemacht hatte) ergaben keine Undichtigkeiten.

Ich habe den Wagen heute abgeholt. Ich konnte mich selbst davon überzeugen und ebenfalls nichts mehr feststellen.
Auch nach dem Tanken erneut kontrolliert. Alles dicht. Auch während und nach der Heimfahrt in die heimische Garage. Immer wieder mal angehalten und kontrolliert. Nichts war festzustellen. Alles trocken.


Was kann das gewesen sein? Wir stehen vor einem Rätsel.

Habt Ihr vielleicht eine Idee bzw. eine Erklärung dazu?

Freue mich auf Eure Beiträge und eine rege Diskussion.

Besten Dank vorab.


Gruß
Chris

....zu voll getankt? Warmes Wetter, Ausdehnung,Überlauf?

Grüße

Wolfgang

Moin zusammen.
Ich hatte das gleiche Problem. Zu voll getankt. Es kam aus dem Überlauf. Dann habe ich den Überlauf verschlossen und das Problem war weg.

Gruß aus dem Lipperland Peter

...dann kann man noch einen kurzen Schlauch anbringen und an den Schlauch ein Rückschlagventil aus einer Scheibenwaschanlage. Wenn das richtig montiert ist, kann der Tank „atmen“.

Grüße

Wolfgang

Danke für die ersten Ideen, die ich jedoch ausschließen kann.

Der Tank war zu 1/4 voll als das Problem auftrat. Der Überlauf wurde natürlich auch geprüft. Der Schlauch dazu kommt übrigens auf der rechten Seite raus. Das Problem war jedoch links.

Nachgetankt habe ich heute auf ca. 75% und auch danach, wie oben beschrieben, konnte ich nichts feststellen.

Gruß
Chris

...naja, Schläuche kann man von links nach rechts legen. Wie lange ist der Schlauch?

Keine Ahnung. Ca. 1 Meter schätze ich mal grob. Geht rechts durch den Kofferraumboden nach draußen.

Das kann es aber nicht sein. 100% sicher.

War evtl. die Schwimmerkammer eines Vergasers übergelaufen? Da reicht ja oft eine Erschütterung und der Schwimmer ist wieder frei und dichtet das Ventil wieder ab....
VG, Dieter.

Kann es auch nicht gewesen sein, da ich ja umgebaut hatte auf Einspritzung (Düsen im Vergasergehäuse).

Zudem tropfte es am Rahmen in Höhe des Differential - also hinten, nicht vorne.

Wie gesagt, es ist uns ein Rätsel.

Wo es tropft, ist egal...Es kann auch von vorn den kompletten Rahmen entlang laufen...

Fahr zu den Leuten, die die Einspritzung verzapft haben und frag die...

Peter

Da war ich. Das ist mein Werkstattmeister.

Verzapft hört sich für mich irgendwie negativ an.

Gruß Chris

Hallo Chris,
wenn du umgebaut hast auf Einspritzung,
dann muß ja ein gewisser Druck auf den Benzienleitungen anstehen,
und wenn da eine Benzienleitung (Schlauch) nach längerer Standzeit den Druck nicht standhält,
dann sift es da raus, und nach dem starten geht ja ein gewisser Druck des Benziens ja weg weil er einspritzt und alles fliest,
und dann scheint alles wieder dicht zu sein....!? Nur so könnte ich mir das vorstellen.... !!??
Dann müßte er beim Start in der Garage auch etwas schlecht angesprungen sein...!??
Nur mal so eine Vermutung...... !??

Evtl. gibt es auch eine Rückleitung zum Tank für nicht verbrauchten Sprit vielleicht ist da was undicht,
aber das wird ja dein Werkstattmeister der dir das eingebaut hat, auch wissen wo überall leitungen verbaut hat!

Grüße Robert

Elektronische Einspritzanlagen laufen mit ~3,5Bar

Diese sind nach kurzer Standzeit nicht mehr vorhanden....
Vorausgesetzt das Der, Der die Verrohrung verzapft hat, keinen Mist gebaut hat, sollte das also nicht der Grund sein...passiert beim TR6 PI mit seinen 8 Bar ja auch nicht.
Da Chris den Benzindruckregler vorn im Motorraum verbaut hat - wenn ich mich recht erinnere - hat er eine Benzinleitung von da zurück zum Tank, die ständig mit größeren Mengen Benzin durchflossen ist (min. 80 Liter/h im Standgas)
Würde also auffallen, wenn da was undicht ist.

Aber:

Beim Einschalten der Zündung läuft die Pumpe kurz an (~3 Sec), um Druck aufzubauen und es wird auch ein wenig Sprit eingespritzt...nennt man "priming"

Wenn der geneigte Einspritzfahrer jetzt mehrfach hintereinander die Zündung ein und aus schaltet, ohne zu starten, wird jedes mal Sprit in den ehemaligen Vergaser eingespritzt...
Je nach Einbaulage läuft dieser aus dem "Vergaser" in den Luftfilter und von da auf den Rahmen und findet seinen Weg entlang des Rahmens nach hinten auf den Boden der Garage...

Nur mal so als Idee ....

Peter

@Robert und Peter
Danke für Eure Überlegungen. Angesprungen ist er direkt und alle,wirklich alle Leitungen (hin, zurück, etc..) wurden sogfältigst überprüft.
Auch eine längere Standzeit wurde simuliert, da das Auto insgesamt an 3 Tagen (Mi. bis Fr.) mehrfach gestartet, geprüft, getestet und gefahren wurde. Alles ohne Ergebnis.
Ein Zürucklaufen entlang des Rahmens scheidet auch aus, da ich das selbst in der Garage, nachdem ich den Wagen wieder in der Garage hatte, auch geprüft hatte. Das gleiche in der Werkstatt.

Deswegen ist das alles irgendwie unerklärlich.

Werde mich morgen mal wieder in die Garage begeben und erneut starten und beobachten, was passiert.

Gruß
Chris

tach allerseits,

kann die Lösung des ominösen Problems hier nicht anbieten, nur eine weitere Vermutung. Wurde bei den Leitungskontrollen auch der Kofferraum inspiziert?
Hier hatte sich bei meinem Pi nach einiger Standzeit vor Jahren mal eine Spritpfütze angesammelt, die dann aus den beiden vorderen Bohrungen im Kofferraumboden herausgetropft ist. Solange das Reserverad in der Mulde lag, hatte ich das nicht bemerkt und auch lange an den Leitungen herumgesucht.
Als Verursacher fand sich schließlich der (originale) Lucas-Benzinfilter, bei dem der Dichtungsring spröde geworden war. Werden solche Gummiteile (in Kraftstoffleitungen) länger nicht benutzt, trocknen sie aus und werden spröde. Kleine Menge Kraftstoff könnten dann austreten. Kommt wieder Druck auf die Leitungen, werden die Gummiteile vorübergehend wieder "dicht". Deshalb ist die Fehlersuche schwierig, wenn irgendwo Gummi in den Benzinleitungen montiert ist.
In jedem Fall würde ich alle fraglichen Teile rund um die Treibstoffleitungen unter diesem Aspekt kontrollieren.

LG
Horst