Solenoid A-Overdrive verbessern .
Verfasst: 07.11.2015, 09:35
Der Solenoid des A-Overdrives hat eine konstruktive Schwäche, die regelmäßig zum Ausfall führen kann.
Beim Solenoid handelt es sich um eine Art Einrückmagnet zur Betätigung des Overdrive. Um beim Einschalten die nötige Kraft aufbringen zu können ist eine Kraftspule mit einer Stromaufnahme von 15 A eingebaut. Parallel dazu existiert eine Spule für die Haltefunktion. Diese hat eine Stromaufnahme von 3A. Beim Einschalten werden beide Spulen vom Strom durchflossen (in Summe 18 A). Mit dem Einschalten wird dann der Stromkreis der Kraftspule unterbrochen, so dass nur noch 3 A fließen.
Beim Abschalten entsteht zwischen den Kontakten des Solenoid ein kleiner Funken. Dieser sorgt dafür, dass die Kontakte verbrennen. Auf Dauer sind zwei Fehler möglich.
- Kontakte sind verbrannt. In diesem Fall fließt kein Strom mehr durch die Kraftspule. Die Kraft der Haltespule ist nicht ausreichend den Overdrive zu betätigen. Als Abhilfe können die Kontakte mit einer Schlüsselfeile oder feinem Schmirgelpapier gereinigt werden.
- Die Kontakte kleben zusammen. Jetzt wird der 15 A Strom nicht mehr unterbrochen. Da die Kraftspule nicht für Dauerbelastung ausgelegt ist, brennt diese nach einiger Zeit durch. Da hilft nur noch der Einbau eines neuen Solenoids.
Warum ist das so?
Beim Abschalten einer induktiven Gleichstromlast sorgt die Selbstinduktion der Spule für eine Spannungsspitze in umgekehrter Stromrichtung. Diese führt zum Funken und damit auf Dauer zum Fehler. Um diesen Funken zu vermeiden gibt es verschiedene Möglichkeiten, die letztlich von der Art der Schaltung abhängen. Ich habe mich entschlossen eine Freilaufdiode einzusetzen. Bei dieser Schaltungsart wird die Diode in Sperrrichtung für die Betriebsspannung parallel zur Induktivität (unsere Kraftspule) geschaltet. Dadurch wird die durch die Selbstinduktion erzeugte Spannung kurzgeschlossen und der störende Funken verhindert. Ich habe mich für diese Diode entschieden und jetzt funkt nichts mehr. Die zu verwendende Diode sollte in jedem Fall eine Spannung von 100 Volt und einen Strom von 15 A aushalten können. Die Drähte benötigen auf Grund der Stromstärke 2,5 mm2. Leider hat mein Solenoid keinerlei Bezeichnungen oder Anschlussbeschriftungen, so dass ich nicht sicher sagen kann, ob bei anderen Solenoids die Beschaltung gleich ist. In jedem Fall ist die Funktionsfähigkeit der Änderung mit einem Amperemeter zu prüfen. Nach einschalten des Overdrive dürfen nur noch ca. 3 A fließen. Sind es aber 18 A liegt ein Einbaufehler vor.
Schaltplan
Mit dem Schalter S1 am Lenkrad wird der Overdrive eingeschaltet. Auf die Darstellung der zusätzlichen Schalter auf dem Getriebe wurde aus Gründen der Vereinfachung verzichtet. Grün dargestellt der Anschluss der Freilaufdiode. Wiederstand der Spulen: Kraftspule ca. 0,8 Ohm und Haltespule ca. 4 Ohm.
Fragen:
- Funktioniert das auch beim J-Overdrive?
Nein. Beim J-Overdrive ist ein Solenoid mit nur einer Spule verbaut und somit können die beschriebenen Probleme beim J-Overdrive nicht auftreten.
- Wer kann das einbauen und was wird zum Einbau benötigt?
Die Diode kann jeder einbauen, der elektronische Bauteile zerstörungsfrei löten und sicher mit einem Messgerät umgehen kann. Der bei Autobastlern gern genutzte 90 Watt Lötkolben ist dafür genauso wenig geeignet wie ein Baumarktmessgerät das keine 20 Ampere oder Wiederstände kleiner 1 Ohm genau messen kann. Benötigt werden: Elektroniklötkolben Messgerät - Amperemeter Messbereich bis 20 A sowie Ohmmeter, Kabel 2,5 mm2, Schrumpfschlauch, Diode Vishay 43CTQ100
Ein paar Bilder
Am Rand der Kontakte ist der Abbrand zu erkennen. Kontakte mit Schlüsselfeile oder Schmirgelpapier reinigen. Diode von beiden Seiten. Die Diode einbaufertig vorbereitet. Wobei ein schwarzer Draht ausreicht und Schrumpfschlauch auch besser wäre. Hier gibt es keine Funken mehr. Kunststoffkappe wieder aufschrauben, Diode isolieren, nach unten klappen und mit Isolierband am Solenoid befestigen. Zum Abschluss noch die schwarze Kappe überziehen.
Beim Solenoid handelt es sich um eine Art Einrückmagnet zur Betätigung des Overdrive. Um beim Einschalten die nötige Kraft aufbringen zu können ist eine Kraftspule mit einer Stromaufnahme von 15 A eingebaut. Parallel dazu existiert eine Spule für die Haltefunktion. Diese hat eine Stromaufnahme von 3A. Beim Einschalten werden beide Spulen vom Strom durchflossen (in Summe 18 A). Mit dem Einschalten wird dann der Stromkreis der Kraftspule unterbrochen, so dass nur noch 3 A fließen.
Beim Abschalten entsteht zwischen den Kontakten des Solenoid ein kleiner Funken. Dieser sorgt dafür, dass die Kontakte verbrennen. Auf Dauer sind zwei Fehler möglich.
- Kontakte sind verbrannt. In diesem Fall fließt kein Strom mehr durch die Kraftspule. Die Kraft der Haltespule ist nicht ausreichend den Overdrive zu betätigen. Als Abhilfe können die Kontakte mit einer Schlüsselfeile oder feinem Schmirgelpapier gereinigt werden.
- Die Kontakte kleben zusammen. Jetzt wird der 15 A Strom nicht mehr unterbrochen. Da die Kraftspule nicht für Dauerbelastung ausgelegt ist, brennt diese nach einiger Zeit durch. Da hilft nur noch der Einbau eines neuen Solenoids.
Warum ist das so?
Beim Abschalten einer induktiven Gleichstromlast sorgt die Selbstinduktion der Spule für eine Spannungsspitze in umgekehrter Stromrichtung. Diese führt zum Funken und damit auf Dauer zum Fehler. Um diesen Funken zu vermeiden gibt es verschiedene Möglichkeiten, die letztlich von der Art der Schaltung abhängen. Ich habe mich entschlossen eine Freilaufdiode einzusetzen. Bei dieser Schaltungsart wird die Diode in Sperrrichtung für die Betriebsspannung parallel zur Induktivität (unsere Kraftspule) geschaltet. Dadurch wird die durch die Selbstinduktion erzeugte Spannung kurzgeschlossen und der störende Funken verhindert. Ich habe mich für diese Diode entschieden und jetzt funkt nichts mehr. Die zu verwendende Diode sollte in jedem Fall eine Spannung von 100 Volt und einen Strom von 15 A aushalten können. Die Drähte benötigen auf Grund der Stromstärke 2,5 mm2. Leider hat mein Solenoid keinerlei Bezeichnungen oder Anschlussbeschriftungen, so dass ich nicht sicher sagen kann, ob bei anderen Solenoids die Beschaltung gleich ist. In jedem Fall ist die Funktionsfähigkeit der Änderung mit einem Amperemeter zu prüfen. Nach einschalten des Overdrive dürfen nur noch ca. 3 A fließen. Sind es aber 18 A liegt ein Einbaufehler vor.
Schaltplan
Mit dem Schalter S1 am Lenkrad wird der Overdrive eingeschaltet. Auf die Darstellung der zusätzlichen Schalter auf dem Getriebe wurde aus Gründen der Vereinfachung verzichtet. Grün dargestellt der Anschluss der Freilaufdiode. Wiederstand der Spulen: Kraftspule ca. 0,8 Ohm und Haltespule ca. 4 Ohm.
Fragen:
- Funktioniert das auch beim J-Overdrive?
Nein. Beim J-Overdrive ist ein Solenoid mit nur einer Spule verbaut und somit können die beschriebenen Probleme beim J-Overdrive nicht auftreten.
- Wer kann das einbauen und was wird zum Einbau benötigt?
Die Diode kann jeder einbauen, der elektronische Bauteile zerstörungsfrei löten und sicher mit einem Messgerät umgehen kann. Der bei Autobastlern gern genutzte 90 Watt Lötkolben ist dafür genauso wenig geeignet wie ein Baumarktmessgerät das keine 20 Ampere oder Wiederstände kleiner 1 Ohm genau messen kann. Benötigt werden: Elektroniklötkolben Messgerät - Amperemeter Messbereich bis 20 A sowie Ohmmeter, Kabel 2,5 mm2, Schrumpfschlauch, Diode Vishay 43CTQ100
Ein paar Bilder
Am Rand der Kontakte ist der Abbrand zu erkennen. Kontakte mit Schlüsselfeile oder Schmirgelpapier reinigen. Diode von beiden Seiten. Die Diode einbaufertig vorbereitet. Wobei ein schwarzer Draht ausreicht und Schrumpfschlauch auch besser wäre. Hier gibt es keine Funken mehr. Kunststoffkappe wieder aufschrauben, Diode isolieren, nach unten klappen und mit Isolierband am Solenoid befestigen. Zum Abschluss noch die schwarze Kappe überziehen.