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Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 08:44
von Schnippel
Hallo Bernhard,

das ist genau auf den Punkt gebracht !
Ich muss auch nochmal recherchieren,wenn z.B. die Boschdüsen nicht gut liefen,
ob auch auch das Anspringen nach einer Zeit x schlecht war.
Vielleicht gibt jemand aus dem Forum einen Hinweis.

VG
Ralf

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 09:33
von 962c
Hallo Bernhard und Ralf und und

im Gegensatz zur der K-Jet ist die Druckspitze mittels DV nur ein kurzer Takt, die Öffnungszeit ist somit meiner Meinung nach zu kurz, schlecht dichtende Rückschlagventile würden diesen Takt noch mehr verkürzen. Liegt der Öffnungsdruck an, so fällt er sofort beim Öffnen der Düse wieder ab und dicht ist die Düse, jetzt fehlt weiterer anstehender Druck. Es ist schon ein gewisse Druckfrequenz nötig, mit dem Düsenprüfgerät von Bosch ist das schön zu sehen und hören, auf dem Manometer kann man schön den Öffnungsdruck ablesen, unter beibehaltung des Einspritzdruckes gibt die Düse ein sauberes Spritzbild ab, wie schön erwähnt die Düse „schnarrt“, es entsteht eine hörbare Frequenz. Auf den Punkt gebracht löst der DV eher ein Rechtecksignal aus … Auf-Zu in Zündfolge.Wie Ralf schon beschrieben hat funzt die Düse bei höheren Drehzahlen, eine höhere Taktfrequenz kommt der Düse nur zu gute. Eigentlich müsste auf der Prüfbank zu erkennen sein das im unteren Drehzahlbereich die erforderliche Mengenleistung nicht erbracht wird. Ein höherer Systemdruck mag eine kleine Besserung herbei führen, wird jedoch nicht die gewünschte Bandbreite (Gaspedalstellung) abdecken können. Die Lucas Düse feuert (rotzt) mit einem Schlag den Sprit durch egal wie das Spritzbild auch aussehen mag, da liebe ich doch den feinen Gemischnebel der Bosch Düse.

Wenn die Boschdüse doch nur mit dem DV harmonieren würde, das wär's!

Gruß
Thomas

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 09:42
von darock
Die Kompensation des DV für den Ansaugunterdruck ist auch keine Lineare so wie bei einem 1:1 Benzindruckregler oder? Schließlich ist das eine Regelgröße für die Spritmenge.
Wie kompensiert die K Jetronic für den Ansaugunterdruck?

Der niedrigere Unterdruck im Ansaugtrakt bei einem 123PS Motor hilft der Düse sicher auch beim Öffnen.

Das wäre auch ein dynamischer Effekt den man am Prüfstand nur schwer simulieren kann.

Bernhard

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 09:59
von Fuzzy
Hi,

wenn ich die PI-spezifischen Probleme so mitverfolgen, dann werde ich immer verunsicherter.

Wollte eigentlich meinen “deutschen“ CR-PI wieder von Stromberg auf CP-PI umbauen.
Der 6er wurde leider schon Anfang der 80er auf einen Vergasermotor umgebaut.

Aber das Gute ist, die Vergasermöhre läuft :drive:

Ein entsprechend passender Motor ist gerade in Arbeit.


Aber wie schon geschrieben, wenn ich so mitlese........ :-?
Oder ist das ganze Thema mit neuen oder überholten PI-Düsen gelöst und das mit den Düsen von der K-Jetronik eine Fleißaufgabe für Tüftler????


Gruß,
Jörg

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 10:17
von darock
Es kommt darauf an was du willst.

Beide Systeme haben ihren Charme und ihre Probleme. Eine ordentlich aufgebaute und gewartete PI Anlage ist nicht mehr oder weniger anfällig als ein ZS Vergaser. Beide Systeme stehen und fallen mit der Qualität der verwendeten Ersatzteile.

Der Umbau wäre also eine interessante Herausforderung. Ganz ohne kleine Problemchen wird es nicht ablaufen. Wie gesagt ... Herausforderung.

Wenn du im Gegenzug nachliest was es für "Probleme" mit den ZS Vergasern gibt, dann ist das nicht anders als hier. Zu 90% hat irgendwer irgendwann das System mit einem "Reparaturversuch" engültig versaut. Daher der schlechte Ruf der ZS und der PI Anlagen.

Bernhard

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 13:10
von Mehrhits
Hey Fuzzy/Jörg,

ich fahre seit einiger Zeit einen originalen PI von '74. Mit moderner Beznzinpumpe und einmal eingestellt, läuft die Kiste wunderbar und ohne jede Probleme.

LG

Peter

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 27.02.2017, 21:13
von altana
Hallo Ralf, ich glaube, Bernhard ist da dicht am Punkt: Die Boschdüse ist wohl auf kontinuierliches Sprühen kalibriert. Zwischen 2 Arbeitstakten ist wahrscheinlich die Einspritzmenge einer kontinuierlichen Einspritzung größer als bei dem einmaligen Sprühimpuls unserer DV´s; denn unser DV gewährt dieser so kalibrierten Boschdüse nur einen Sprüh-Impuls! Einiges deutet daher darauf hin, dass sich dieses gerade im unteren Drehzahlbereich in Form entsprechender Abmagerung zeigt.

Das war auch der Grund, dass ich damals zurückgerüstet habe, obwohl das Startverhalten, der Leerlauf und das Ansprechverhalten unseres straight-six mi den Boschdüsen sehr gut waren.

Beste Grüße Rainer

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 09:09
von 962c
darock hat geschrieben:
Wie kompensiert die K Jetronic für den Ansaugunterdruck?
Hallo Bernard,

die K-Jet hat mit dem Ansaugunterdruck nichts am Hut, bei diesem System wird via Stauscheibe die Luftmenge ermittelt ein Steuerkolben reguliert dann die Spritmenge.
Rainer hat es meiner Meinung nach treffend formuliert, die Boschdüse gibt bei der Taktung des DV nicht genug Sprit auf einen Schlag her.


Gruß
Thomas

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 11:02
von Schnippel
Hallo Thomas,

wenn ich eine Boschdüse an meinem DüsenTester habe und gebe nun über den Hebel langsam Druck drauf, dann geht exakt auf 3,7 bar die Düse schnarrend auf.
Leider kann ich nicht genau die Kraftstoffmenge Menge im Vergleich zur Lucas messen. Bei vollem Hub könnte ich das über das Gewicht ermitteln.

Vielleicht hat noch jemand ein Idee,ich will das dieses Jahr mal endlich raus bekommen warum ein TR mit Bosch läuft und andere wiederum nicht.

VG
Ralf

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 13:13
von Eckhard
Um meinen Düsentester zu vervollständigen müsste ich nochmal ran. Die
PICT1403.JPG
Komponenten sind hier bei mir und alle aus der Region

Man nehme:

zwei einstellbare Zeitrelais
Eines für die gesamte Spritzzeit . Das Zweite für die Impulszeit und die Pauszeit

Zähler für die Impulse um ganz exakte Ergebnisse zu bekommen

Druckminderer

Magnetventil

Düse mit Anschluss

Vorratsbehälter

Auffangbehälter mit Skala

Adapter um die beiden unterschiedlichen Düsen bei exakt gleichen Bedingungen vergleichen zu können

Wenn ich ein akutes Problem mit meinen Bosch Düsen hätte so wäre ich bis morgen am Vormittag fertig. Allerdings reizt mich die Sache schon sehr das Vorhandene deutlich zu verbessern. Mal sehen

Eckhard

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 14:19
von Schnippel
Eckhard

auf was wartest du noch.
Hau rein und mach das fertig !
Da hat der die ganzen Brocken vor der Nase liegen..........ich glaube es nicht.

Bis denn
Ralf

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 18:19
von Eckhard
Und mit zwei Zeitverzögerungsventieeln VZ-3-PK-3 von Festo, plus einem Impulsventil kann man wunderschön auf recht einfache Weise den Abspritzvorgang beobachten. Auf diese Art lässt sich die Dauer des Abspritzvorgangs sowie die Pause einstellen. Hab ich schon gemacht um das manuelle Drücken des Ventils einsparen zu können. Es geht genau so gut wie elektrisch gesteuert. Ist nur einfacher. Es geht sogar mit Zähler der Impulse sofern man einen pneumatischen Zähler hat

Ja, von Pneumatic hab ich schon mal gehört

Eckhard

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 18:49
von Schnippel
Ja dann hau rein :punish

Messe fällt aus, du hast zu tun ;D ;D ;D

Bis denn
Ralf

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 28.02.2017, 20:26
von 962c
Hallo,

ich denke schon weiter und frage mich was zu tun ist am DV, Druck und und um die Bosch Düsen dazu zu bringen die gewünschte Einspritzmenge frei zu geben. :-D :wave:

Gruß
Thomas

Re: Bosch Düsen einbau

Verfasst: 01.03.2017, 09:12
von batcave
...wie Ralf schon schreibt, an sich funktionieren die Buschdüsen gut, bis auf den hohen HC im Leerlauf. Bei mir mit Bosch Pumpe un normalem Dosenverteiler seit Jahren :)
Das ist jetzt ein sehr aufwändiges Reverse Engineering, die Jungs von Lucas hätten sich sicher gefreut, wenn sie das in den 60ern so genau hätten machen können. Interessiert mich aber auch, was dabei rauskommt.

Viel Erfolg

Achim